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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Defibrillations-verzögernde Faktoren: Eine prospektive Simulationsstudie

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Christoph Castan - Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, Tübingen, Germany
  • Alexander Münch - Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Tübingen, Germany
  • Moritz Mahling - Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Tübingen, Germany
  • Leopold Haffner - Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, Tübingen, Germany
  • Jan Griewatz - Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Medizinische Fakultät, Tübingen, Germany
  • Anne Hermann-Werner - Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Tübingen, Germany
  • Reimer Riessen - Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Tübingen, Germany
  • Jörg Reutershan - Klinikum Bayreuth, Bayreuth, Germany
  • Nora Celebi - PHV-Dialysezentrum Waiblingen, Waiblingen, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc106

doi: 10.3205/17gma106, urn:nbn:de:0183-17gma1064

Published: November 24, 2017

© 2017 Castan et al.
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Hintergrund und Fragestellung: Eine frühe Defibrillation ist ein wichtiger Faktor, der das Überleben von Patienten mit Herzstillstand positiv beeinflusst. Jedoch stellt eine Reanimation gerade Berufsanfänger vor große Herausforderungen. Wir haben daher im Rahmen einer simulierten Reanimation untersucht, welche Faktoren die Defibrillation verzögern.

Material/Methoden: Studierende im praktischen Jahr erhielten eine Auffrisch-Vorlesung und –Training, bevor sie mit einem simulierten Kreislaufstillstand-Szenario konfrontiert wurden. Das Simulationsszenario wurde aufgezeichnet und analysiert. Die Zeitintervalle, die die PJ-Studierenden für die jeweilige Maßnahme benötigten, wurden mit einem Referenzwert verglichen. Nach dem Trainingsszenario wurden die Studierenden bezüglich subjektiver Probleme und Gedankengängen befragt.

Ergebnisse: Die mediane Zeit bis zur ersten Defibrillation war 158 s (n=49, IQR 107-270 s). Ein großer Teil der Gesamtzeit bis zur Defibrillation (48,7% Median, n=49) verstrich zwischen Eintritt des Herzstillstandes und dem Beginn der Defibrillator-Vorbereitung. Einen weiteren großen Teil der Zeit bis zur Defibrillation stellte das Intervall zwischen Defibrillationsbereitschaft und der tatsächlichen Schockabgabe mit einem mittleren Anteil von 25,8% (n=49, SD=16,8%) dar. 73% der Teilnehmer gaben an, unsicher bei der Wahl des nächsten Schrittes zu sein. 35% waren unsicher, welcher Algorithmus zu befolgen ist. Die Diagnosestellung wurde von 35% als schwierig empfunden. „Generelle Verwirrung“ wurde von 53% aller Teilnehmer angegeben.

Diskussion/Schlussfolgerung: Berufsanfänger erreichen nur selten Leitlinien-gerechte Defibrillationszeiten. In unserer Analyse zeigten sich insbesondere Schwierigkeiten mit der Maßnahmenpriorisierung in einer Reanimationssituation. Daher sollten Reanimationstrainings grundlegende Maßnahmen wie Herz-Lungen-Wiederbelebung und Defibrillation noch stärker hervorheben, bevor erweiterte Maßnahmen einbezogen werden.