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Die von der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) in Kooperation mit der Berliner Charité und der Goethe Universität Frankfurt/Main entwickelten Fortbildungsmodule „Let’s talk about sex“ verbinden die Vermittlung von sexualanamnestischen Kommunikations-Skills mit Wissen über HIV und anderen STIs. Das Fortbildungsmodul wurde jetzt in die Sammlung der Best-Practice-Beispiele für ein nationales, longitudinales Mustercurriculum Kommunikation in der Medizin aufgenommen.

Ziele:

1.

den Beratungsbedarf von Patient_innen zu HIV/STIs besser erkennen,

2.

die kommunikative Kompetenz erhöhen, über Sexualität zu sprechen

3.

klinisches Wissen zu Diagnostik und Übertragungswege von HIV und anderen STIs vertiefen,

4.

Lebenswelten von Menschen mit erhöhtem HIV/STI-Risiko näherbringen und dabei Vorurteile als mögliche Barrieren in der Diagnostik und Therapie abzubauen.

Methodik: Das Curriculum der halbtägigen Workshops enthält kurze Inputs zur HIV/STI-Diagnostik, dem Aufbau der Sexualanamnese und den Bedingungen für gute Arzt-Patienten-Kommunikation. Den Hauptteil des Workshops nehmen Rollenspiele ein. Studierende übernehmen dabei auch Patientenrollen und haben darüber die Chance, sich in die Bedürfnisse von Patienten einzufühlen. Es kann aus einem Set von acht Rollenspielvorlagen ausgewählt werden. Ganztägige Seminare bieten darüber hinaus vertiefende Kommunikationsmodule sowie Lehreinheiten, die eine Auseinandersetzung mit normativen Grundhaltungen ermöglichen. Ferner wird die Möglichkeit geboten, sich mit den besonderen Bedürfnissen von Menschen zu beschäftigen, die ein erhöhtes Risiko für HIV/STIs haben.

Die Workshops werden von einem Team geleitet, an dem Kommunikationstrainer, Ärzte und Mitarbeitende der regionalen AIDS-Hilfen beteiligt sind.

Das eintägige Seminar wurde bzw. wird als Wahlpflicht- oder freiwillige Zusatzveranstaltung an den medizinischen Fakultäten in Witten/Herdecke, Köln, Münster und Mainz umgesetzt, das halbtägige Seminar seit 2015 in Frankfurt/Main.