gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Das HIP („How I Perform“)-Mentoring-Tool im Aachener Modellstudiengang Medizin – Führt Selbstreflektion zur Verbesserung der Performance in Staatsexamina?

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author presenting/speaker Johann Arias - RWTH Aachen University, Medizinische Fakultät, Aachen, Germany
  • presenting/speaker Sonja Finsterer - RWTH Aachen University, Medizinische Fakultät, Aachen, Germany
  • Melanie Simon - RWTH Aachen University, Medizinische Fakultät, Aachen, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc077

doi: 10.3205/17gma077, urn:nbn:de:0183-17gma0774

Published: November 24, 2017

© 2017 Arias et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

In Aachen wird seit 2011 das HIP-Tool für Beratungen angewendet. Der Vergleich von Ergebnissen in summativen und formativen Prüfungen gibt den Studierenden die Möglichkeit den individuellen Studienverlauf zu verfolgen.

Nach sechs Semestern wird die „Ärztliche Basisprüfung“ als M1-Äquivalent angeboten. Diese wird in Form einer OSPE und einer MC-Klausur durchgeführt. Die prüfungsrelevanten Inhalte umfassen die vorklinischen, die klinisch-theoretischen Fächer und die Grundlagen exemplarisch ausgewählter Krankheitsbilder. Die Quantität und Vielfalt des Lernstoffs stellen eine enorme Herausforderung für die Prüflinge dar. Eine optimale Vorbereitung ist für das Bestehen und für das Festigen des erworbenen Wissens unabdingbar.

Ausgehend davon, dass die Performance in den vorherigen Kursen und in der Basisprüfung korreliert, erhalten Studierende mit Beratungsbedarf, eine individuelle Betreuung in der Vorbereitungsphase. Mit Hilfe des HIP-Tools werden die Prüfungsergebnisse dieser Kandidaten im Vergleich zur Referenzgruppe dargestellt, die Schwächen und Stärken analysiert und Wissensdefizite identifiziert. Nach Selbstreflektion erstellt der Kandidat unter Berücksichtigung seines aktuellen Kompetenzlevels und der individuellen Fähigkeiten einen angemessenen Lernplan.

Der Wissensfortschritt wird in Trainingseinheiten überprüft.

Beim Vergleich der Studierendenperformance mehrerer Jahrgänge in Kursprüfungen und in der Basisprüfung wurde eine hohe Korrelation festgestellt.

Für 20 Studierende wurde ein individueller Prüfungsvorbereitungsplan erstellt. Das Ergebnis des erneuten Prüfungsversuchs wurde mit dem alten Ergebnis und den Ergebnissen der Kursprüfungen verglichen. Eine eindeutige Verbesserung wurde durch Einsatz der Methode erzielt.

In Nachgesprächen erwiesen sich die Selbstreflektion und die Beratung anhand des HIP-Tools für die Studierenden als gewinnbringend. Die Visualisierung der Problembereiche hatte einen zusätzlichen Benefit, obwohl die Schwächen bereits bekannt waren.