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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Kommunikative Kompetenzen in der Chirurgie – tutorielles Feedback zur strukturierten Gesprächsführung am Krankenbett

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker Helene Pahlow - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Freiburg, Germany
  • Waltraud Silbernagel - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Freiburg, Germany
  • Andrea Kuhnert - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Freiburg, Germany
  • corresponding author Marianne Giesler - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Freiburg, Germany
  • Stefan Fichtner-Feigl - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Freiburg, Germany
  • Matthias Goos - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Freiburg, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc061

doi: 10.3205/17gma061, urn:nbn:de:0183-17gma0613

Published: November 24, 2017

© 2017 Pahlow et al.
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Text

Hintergrund: Seit Änderung der ÄAppO im Jahr 2012 ist die Gesprächsführung offiziell Gegenstand der ärztlichen Ausbildung. Entsprechende Lernziele werden in Freiburg bisher vor allem in den P-Fächern vermittelt. Im 1. Studienabschnitt sowie zu Beginn des 2. Abschnitts haben Studierende die Gelegenheit, das Erheben einer biopsychosozialen Anamnese mit Simulationspatienten zu üben. Im Blockpraktikum im Fach Chirurgie wird das Lernziel Anamneseerhebung wieder aufgegriffen. Die Studierenden haben hier im Rahmen des Lehrangebots einen ersten Kontakt mit realen Patienten. Aufgrund der Komplexität der Situation erhalten sie seit dem WS 2016 eine gezielte Unterweisung zur Strukturierung von Anamnese und Patientenübergabe und darüber hinaus ein systematisches Feedback.

Methoden: Im Wintersemester 2016 wurden 95 Studierende erstmals im Blockpraktikum Allgemein-/Viszeralchirurgie von geschulten studentischen TutorInnen bei der Anamneseerhebung am Krankenbett und zur anschließenden Patientenübergabe an die/den DozentIn der Woche begleitet. Sie erhielten jeweils ein individuelles Feedback von den TutorInnen. Im Feedbackgespräch wurden situationsadaptiert Aufgaben und Ziele besprochen, Prozessabläufe beleuchtet und aus der Analyse Handlungsoptionen entwickelt, um Stärken zu bekräftigen und Fehler zu korrigieren.

Das Projekt wurde umfassend evaluiert. Die Daten wurden mittels t-Tests ausgewertet. Als Maß der Effektstärke wurde Standardized Response Means (SRM) verwendet.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Lernerfolgsevaluation zeigen, dass die StudentInnen sich nach dem Blockpraktikum in vielen Bereichen der Anamneseerhebung und der Patientenübergabe signifikant sicherer fühlen (SRM -.26 bis -,89).

Diskussion: Durch die tutorielle Begleitung während des Blockpraktikums entwickeln die Studierenden mehr Sicherheit in der Gesprächsführung mit den Patienten sowie bei der Patientenübergabe. Das Lehrangebot soll daher 2017 auch in den Stundenplan weiterer chirurgischer Kliniken aufgenommen werden.