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Identifikation von Schlüsselkompetenzen für Absolventen des Medizinstudiums – Ergebnisse einer Delphi-Foresight-Studie
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Published: | November 24, 2017 |
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Fragestellung: Was müssen Berufseinsteiger nach dem praktischen Jahr (PJ) an ihrem ersten Arbeitstag können? Ausgehend von dieser Frage wurde an der medizinischen Fakultät Bonn im Rahmen des Innovationsclusters PJ eine Studie durchgeführt, deren Ergebnisse zu einer präziseren Ausrichtung der medizinischen Ausbildung hinsichtlich der tatsächlichen Anforderungen im Berufsalltag angehender Mediziner genutzt werden sollen.
Methoden: Für die Entwicklung eines Anforderungsprofils für ärztlichen Berufsanfänger wurde ein mehrstufiges Foresight-Delphi-Verfahren angewendet und ein vorläufiger Kompetenzkatalog mittels qualitativer Telefonbefragung von 33 medizinischen Experten erstellt. Nach Abgleich der Daten mit dem Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) [www.nklm.de] und weiterer Literatur wurden Schlüsselkompetenzen definiert, die mittels quantitativer und zur Konsensfindung mehrstufig angelegter Online-Befragung durch eine repräsentative Stichprobe aus Vertretern sämtlicher medizinischer Fach- und Funktionsbereiche (n=574) hinsichtlich ihrer Relevanz bewertet wurden.
Ergebnisse: Es konnten verschiedene Schlüsselkompetenzen entwickelt werden, die durch alle Befragten in großer Übereinstimmung als hoch relevant für junge Ärzte beurteilt wurden. Darüber hinaus konnten statistisch bedeutsame Unterschiede in den Relevanzurteilen zwischen verschiedenen Untersuchungsgruppen wie PJ-Absolventen und Chefärzte festgestellt werden. Eine faktoren- und skalenanalytische Überprüfung mit hervorragenden Testgütekriterien (u.a. Cronbach's α=.934) ermöglichte eine erneute, praxisnähere Adjustierung der identifizierten Kompetenzfelder.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse sollen zur inhaltlichen Neuausrichtung der PJ-Ausbildung genutzt werden, indem Lehrstrategien für die identifizierten Schlüsselkompetenzen entwickelt und in die PJ-Manuale integriert werden sollen. Zudem befindet sich eine Nachfolgestudie in Planung, die die Implementierung im klinischen Setting evaluieren soll.
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