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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Eine Triangulationsstudie zur studentischen Selbsteinschätzung im Fach Zahnerhaltungskunde basierend auf dem NKLZ

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker Antonio Ciardo - Goethe Universität Frankfurt, Medizinische Fakultät, Frankfurt am Main, Germany
  • Andreas Möltner - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Heidelberg, Germany
  • corresponding author Susanne Gerhardt-Szep - Goethe Universität Frankfurt, Medizinische Fakultät, Frankfurt am Main, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc043

doi: 10.3205/17gma043, urn:nbn:de:0183-17gma0432

Published: November 24, 2017

© 2017 Ciardo et al.
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Kompetenzorientierte Lernzielkataloge spielen seit der Verabschiedung des Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Zahnmedizin (NKLZ) eine wichtige Rolle für Lehrende und Lernende. Bis dato existieren nur wenige Studien, die sich mit Fragestellungen zu erworbenen Kompetenzen beschäftigen. Für die vorliegende retrospektive, pseudonymisierte Beobachtungsstudie mit Vorher-Nachher-Testung wurden Studierende ( n=77) zweier Kohorten (WS 2014/15, SS 2015) im ersten klinischen Semester zu Beginn und am Ende des Phantomkurses der Zahnerhaltungskunde zur Einschätzung ihrer Kompetenzen mittels eines an der Goethe-Universität Frankfurt am Main konzipierten Lernzielkatalogs, angelehnt an den NKLZ, gebeten. Um die subjektiven Kompetenzeinschätzungen der Studierenden mit einem objektiven Nachweis ihrer Fertigkeiten in Bezug zu setzen, wurden die Ergebnisse der kursabschließenden OSPE (Objective Structured Practical Examination) herangezogen.

Die Studierenden schätzten ihre Kompetenzen zu ihrem aktuellen Ausbildungszeitpunkt bezogen auf alle Lernziele am Anfang des Semesters als „ausreichend“, am Ende des Semesters als „befriedigend“ ein. Innerhalb aller definierten Rollen konnte eine signifikante Verbesserung der selbsteingeschätzten Kompetenzen festgestellt werden. In der Rolle als „Zahnmedizinischer Experte“ haben sich die Studierenden zwar am stärksten verbessert, jedoch sahen sie darin im Vergleich zu den anderen Rollen auch ihre größten Defizite. In insgesamt 43,58% entsprach der Selbsteinschätzung der Studierenden die tatsächliche OSPE-Note. Die dazugehörige Pearson-Korrelation betrug 0.354 bei p=0.0015. Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag zur Ausbildungsforschung und kompetenzorientierten Ausrichtung des Zahnmedizinstudiums. Diese und folgende Studienergebnisse können zur Neugestaltung kompetenzorientierter Curricula herangezogen werden und der Weiterentwicklung von verlässlichen Unterrichts- und Prüfungsformaten dienen.