gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

20.09. - 23.09.2017, Münster

Blended Assessments in Mündlichen Prüfungen: rational, emotional oder ganz egal?

Meeting Abstract

  • author Michael Gundlach - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Aachen, Germany
  • Anke Brocker - RWTH Aachen, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Aachen, Germany
  • Kim Maren Haps - RWTH Aachen, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Aachen, Germany
  • Mazdak Karami - RWTH Aachen, Aachen, Germany
  • corresponding author presenting/speaker Martin Baumann - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Aachen, Germany

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Münster, 20.-23.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc030

doi: 10.3205/17gma030, urn:nbn:de:0183-17gma0303

Published: November 24, 2017

© 2017 Gundlach et al.
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Hintergrund/Fragestellung: Die Prüfung praktischer Fertigkeiten ist meist aufwändigen Prüfungsformaten wie OSPE oder MPP vorbehalten. Um diese Fertigkeiten niederschwelliger prüfen zu können, können Mündliche Prüfungen mit entsprechend gestalteten digitalen Medien erweitert werden. Auf der GMA2014 wurde bereits das Konzept dieser virtuellen Diagnostik (VD) vorgestellt; diese Prüfungsform befindet sich seither in der Anwendung. Nunmehr interessiert die Frage, ob Prüflinge diesem Medium eher rational oder emotional begegnen.

Material/Methoden: Aachener Studierende der Natur- und Ingenieurwissenschaften mit der Vertiefung Medizin, die die Mündliche Prüfung zur Veranstaltung „Einführung in die Medizin“ (2 Sem V+P, 6 SWS) absolvieren, bearbeiten zum Thema EKG zwei Aufgaben auf einem Tablet. Zunächst müssen einem virtuellen Patienten 3 Elektroden für ein EKG nach Einthoven angelegt werden (drag/drop). Folgend wird einer von vier zuvor festgelegten EKG-Schriebe zur Analyse präsentiert (physiologisches EKG, AV-Block 1., 2., 3. Grades). Der Prüfling kann jeweils zweimal digitale Hilfestellung erhalten und den Schrieb mit einem Stylus digital beschriften. Während der Prüfung erfolgt die Beobachtung durch den Prüfungsbeisitz, anschließend wird der Prüfling um eine Selbstauskunft zur Wahrnehmung dieses Prüfungsteils gebeten. Mithilfe des User Experience Questionnaire (UEQ), einem etablierten Fragebogen zur Erfassung der User Experience eines Produkts, werden die Daten zur Evaluierung der App erhoben.

Ergebnisse: Zum Zeitpunkt der Abstracteinreichung läuft die Erhebung noch. Erste Auswertungen deuten an, dass Prüflinge dem digital erweiterten klassischen Prüfungsformat positiv begegnen und es sowohl rational als auch emotional als hilfreich empfinden.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Nutzung digitaler Medien in Mündlichen Prüfungen kann zukünftig ermöglichen, eine reale Situation besser abzubilden und zudem die Studierenden im Alltag, in dem diese Medien selbstverständlich sind, abzuholen.


Literatur

1.
Karami M, Baumann M, Zellerhoff M, Weber W, Romeike R. Practical Testing in Oral Exams. Biomed Tech. 2014;59(s1):S1221-S1248. DOI: 10.1515/bmt-2014-5015 External link
2.
User Experience Questionnaire. [Homepage on the internet]. Zugänglich unter/available from: http://www.ueq-online.org/ External link
3.
Baumann M. Projekt im Rahmen der Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre: Blended Assessments - Praktische und theoretische Fähigkeiten kombiniert prüfen. Berlin: Stifterverband; 2016. Zugänglich unter/available from: https://www.stifterverband.org/lehrfellows/2016/baumann External link