gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Qualitätssicherung in einem vor zwei Jahren eröffneten Skills Lab – Lessons Learnt

Meeting Abstract

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP4-062

doi: 10.3205/15gma334, urn:nbn:de:0183-15gma3344

Published: August 31, 2015

© 2015 Kursch et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License. You are free: to Share - to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/.


Outline

Text

Fragestellung/Einleitung: In die Etablierung von Skills Labs sind umfangreiche finanzielle und personelle Ressourcen geflossen. Mit der sich stetig verschlechternden finanziellen Situation der Universitätsmedizin müssen auch zentrale Lehreinheiten wie Skills Labs sich die Frage der Legitimation stellen. Dafür ist eine Profilbildung sowie konsequente Weiterentwicklung und Anpassung des Konzeptes an sich wandelnde Nutzerbedürfnisse unabdingbar.

Methoden: Seit Inbetriebnahme des Skills Labs der Medizinischen Hochschule Hannover (SkilLaH) wurde eine Nutzungsstatistik geführt, die über die Raumbelegung hinaus Einblicke in beteiligte Kliniken/ Abteilungen, Unterrichtsformate, Studienjahre und Gruppengrößen gewährt. Zusätzlich erfolgte eine Analyse aller Curricula auf praktische Lehrinhalte hin.

Nach zwei Jahren laufenden Betriebes wurde eine Onlineumfrage durchgeführt, in dem Modulverantwortliche und ihre Vertreter (n=121) unabhängig davon, ob sie das Skills Lab nutzen, zu den Aspekten Bekanntheit, Informationsquellen, Zufriedenheit mit dem Skills Lab-Angebot sowie Kritikpunkte und Wünsche befragt wurden.

Ergebnisse: Die Auswertung der Nutzungsstatistik ergab, dass von 23 Modulen mit praktischen Lehrinhalten nur 6 dauerhaft im Skills Lab unterrichten. Dazu zählen die Module, die regelhaft Modelle oder Simulationspatienten für Ihren Unterricht einsetzen.

36 von 121 angeschriebenen Lehrverantwortlichen nahmen an der Onlineumfrage teil. 50% dieser Befragten nutzen SkilLaH nicht für Ihre Lehre, 35% kennen es überhaupt nicht. Rund 80% der Befragten, die SkilLaH nutzen, kennen die Homepage des Skills Labs nicht. Als Info-Medien favorisiert werden Führungen und Flyer. Die Befragten äußerten Optimierungsbedarf beim Anmeldeprocedere sowie mehr Transparenz bei der Raumverfügbarkeit. Offenkundig wurde auch ein Bedarf an methodisch-didaktischer Beratung.

Diskussion/Schlussfolgerung: Positiv zu vermerken ist, dass SkilLaH seine eigentliche Zielgruppe erreicht hat. Dennoch zeigt die Auswertung der Nutzungsstatistik, dass ein Teil der Zielgruppe trotz praktischer Lehrinhalte nicht vertreten ist. Die Ergebnisse der Onlineumfrage legen jedoch nahe, dass die Nichtnutzung eher auf Unkenntnis der räumlichen und methodisch-didaktischen Möglichkeiten des hannoverschen Skills Labs als einer aktiven Ablehnung beruht.

Fazit: Auch bei zufriedenstellender Belegung sollte die Zielgruppe wiederholt zu ihrem Nutzungsverhalten, ihren Wünschen und Kritikpunkten befragt werden. Es gilt sicherzustellen, dass die Anforderungen der praktisch Unterrichtenden erfüllt werden.

Für unser Team bedeutet das den Ausbau der Vernetzung, einer intensiven zielgruppenorientierten Öffentlichkeitsarbeit und individueller persönlicher Beratungsangebote.

Qualitätssicherung dient dabei auch der Überprüfung, ob die projektierten Ressourcen ausreichend und adäquat eingesetzt sind.