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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Anwendung einer Liste von Qualitätsmerkmale des Rollenspiels von SPs im Rahmen von OSCE Prüfungen

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Beate Brem - Universität Bern, Institut für Medizinische Lehre, Bern, Schweiz
  • author presenting/speaker Regina Christen - Universität Bern, Institut für Medizinische Lehre, Bern, Schweiz
  • author Sabine Richter - Universität Bern, Institut für Medizinische Lehre, Bern, Schweiz
  • author Kai Schnabel - Universität Bern, Institut für Medizinische Lehre, Bern, Schweiz

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP11-154

doi: 10.3205/15gma295, urn:nbn:de:0183-15gma2951

Published: August 31, 2015

© 2015 Brem et al.
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Text

Fragestellung/Einleitung: Rollenspiel von standardisierten Patienten (SPs) bei hochstehenden Prüfungen unterliegt hohen Qualitätsansprüchen, um die Reliabilität und Validität der Prüfung zu gewährleisten. Die Literatur über die Qualitätskontrolle bei SPs konzentriert sich vor allen Dingen auf das Feedback [1], [2] oder das Ausfüllen der Checklisten [3], [4]. Bei Qualitätskontrollen bezüglich des Rollenspiels sind Instrumente mit Bezug auf spezifische Rollen publiziert [5]. In den meisten Fakultäten beobachten die SP Trainer die von ihnen trainierten SPs während der OSCEs und bilden sich so ein Urteil über die Qualität der Performance. Die Machbarkeit/Notwendigkeit einer systematischen Qualitätskontrolle des Rollenspiels von SPs in OSCEs über diese Praxis hinaus ist unter SP Trainern umstritten. Das Ziel des hier beschriebenen Projektes ist es, die Anwendungen einer Liste von rollenunabhängigen Qualitätsmerkmalen der Spiels von SPs im Rahmen von OSCEs in der Praxis zu testen.

Methoden: Im Rahmen einer Konsensbildung von Experten auf nationaler Ebene wurde eine Liste von Qualitätsmerkmalen zum Rollenspiel von SPs bei OSCEs erstellt. Diese Liste wurde seitdem systematisch zur Vorbereitung, Durchführung und zum Debriefing von OSCEs eingesetzt.

Ergebnisse:

1.
Bei der Erarbeitung der Liste wurde klar, dass verschiedene SP Trainer unterschiedliche Vorstellungen bezüglich von Qualitätsmerkmalen des Rollenspiels beim OSCE hatten. Diese Vorstellungen konnten im Rahmen des Erarbeitung der Liste vereinheitlicht werden.
2.
Die Liste wird eingesetzt, um den SPs die in sie gesetzten Erwartungen bezüglich eines guten Rollenspiels beim OSCE gezielt zu vermitteln.
3.
Die Liste wird zur Qualitätssicherung des Schauspiels in OSCE Prüfungen eingesetzt. Dabei zeigte sich, dass die SPs in der Qualität ihres Spiels in über 90% der Beobachtungen den in sie gesetzten Erwartungen der SP Trainer entsprechen.
4.
Anhand der Liste wird den SPs ein formatives Feedbacks zu ihrer Leistung gegeben. Die SPs in unserem Programm haben uns immer wieder zurückgemeldet, dass sie diese Rückmeldungen zu ihrer Performance sehr schätzen.
5.
Die Dokumentation der Performance in den vergangenen Prüfungen kann im Training zur nächsten Rolle benutzt werden, um gezielt etwaige Schwächen zu trainieren und die Performance dadurch zu verbessern.
6.
In seltenen Fällen, in denen ein SP nicht mehr im Programm behalten werden kann, liefert die Dokumentation der Performance eine gute Gesprächsgrundlage zur Begründung der Differenzen bezüglich der Erwartung und der aktuellen Leistung.

Diskussion/Schlussfolgerung: In unseren Händen ist der Einsatz der Liste von Qualitätsmerkmalen zur Beurteilung der Leistung von Schauspielpatienten mit hoher Konzentration verbunden. Die gewonnene Klarheit in Bezug auf die Erwartungen und die gebrachten Leistungen bringt eine Struktur und Transparenz in unser Programm, die wir und entsprechend ihrer Rückmeldungen auch unsere SPs sehr schätzen.


Literatur

1.
Wind LA, Van Dalen J, Muijtjens AM, Rethans JJ. Assessing simulated patients in an educational setting: the MaSP (Maastricht Assessment of Simulated Patients). Med Educ. 2004;38(1):39-44. DOI: 10.1111/j.1365-2923.2004.01686.x External link
2.
May W, Fisher D, Souder D. Development of an instrument to measure the quality of standardized/simulated patient verbal feedback. Med Educ Develop. 2012;2(1).
3.
De Champlain AF, Macmillan MK, Margolis MJ, King AM, Klass DJ. Do discrepancies in standardized patiens`checklist recording affect examination mastery-level decisions? Acad Med. 1998;73(10 Suppl.):S75-77. DOI: 10.1097/00001888-199810000-00051 External link
4.
Brown CB, Kahraman N. Exploring psychometric models to enhance standardized patient quality assurance: evaluating standardized patient performance over time. Acad Med. 2013;88(6):866-871. DOI: 10.1097/ACM.0b013e3182901647 External link
5.
Schlegel C, Bonvin R, Rethans JJ, van der Vleuten C. The use of video in standardized patient training to improve portrayal accuracy: A randomized post-test control group study. Med Teach. 2014:1-8. DOI: 10.3109/0142159X.2014.970989 External link