gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Innvoationscluster – PJ Weiterentwicklung

Meeting Abstract

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP15-185

doi: 10.3205/15gma208, urn:nbn:de:0183-15gma2086

Published: August 31, 2015

© 2015 Thiessen et al.
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Fragestellung/Einleitung: Die Leistungsorientierte Mittelvergabe des Landes Nordrhein Westfalen (NRW) verfolgt einen „Output“ orientierten Ansatz. Hierbei werden seit 2011 prozentual die M2 – Ergebnisse, die Anzahl der Absolventen und die Misserfolge in M2 herangezogen. Perspektivisch werden Studiendauer und weitere Studiengänge eine Rolle spielen. Zusätzlich zum Output orientierten Ansatz, wurde ein kooperativer Ansatz eingeführt. Tage der Lehre, die Bildung von Innovationsclustern sowie die Förderung der Medizin – didaktischen Ausbildung in NRW sollten einen Erfahrungsaustausch an allen Fakultäten in NRW ermöglichen und durch finanzielle Bezuschussung den Anreiz liefern, Expertise in den Clustern voranzutreiben. Die Bonner medizinische Fakultät hat seitdem das Innovationscluster PJ - Fortentwicklung inne.

Der Zugewinn an Verantwortung, die Anforderungen von Vorgesetzten, Kollegen und Patienten an ärztliche Berufseinsteiger sind Gründe dafür, dass 65% Berufsanfänger sich nicht für den Beruf des Arztes ausreichend vorbereitet fühlen. Dieses Fazit konnten Ochsmann et al. 2010 nach einer Befragung von 593 jungen Ärztinnen und Ärzten treffen. Das Alter der Teilnehmer lag im Mittel bei 29 Jahren, die Rücklaufquote wurde mit 53% beziffert [1]. [Basierend auf den Ergebnissen dieser Studie wurde der Schwerpunkt der PJ – Einführungswoche, der PJ – Abschlusswoche sowie der Seminare während des PJ auf Fertigkeiten gelegt, die ganz gezielt auf den Arbeitsalltag eines Arztes vorbereiten sollten.

Methoden: Im Vortrag wird das Innovationscluster NRW sowie der Aufbau des PJ an der Bonner Fakultät dargestellt. Erläutert wird die Konzeption der Einführungswoche mit Blueprint, der Aufbau der Seminare, die interdisziplinär während des PJ stattfinden sowie der Aufbau der PJ – Abschlusswoche mit Blueprint. Ferner wurde eine Homepage eigens für PJ – Studierende entwickelt. Das ZEM – Zentrum für Evaluation und Methoden – wird seit kurzem in die Evaluation der einzelnen Bestandteile wie Einführungswoche und Abschlusswoche integriert. Der Zeitpunkt der Evaluation wurde einzelner Abschnitte wurde erneut diskutiert und verschoben, so dass Hinweise darauf entstehen, inwiefern die Abschlusswoche mit ihren Inhalten den Studierenden während des PJ geholfen haben könnten.

Ergebnisse: Sowohl die Einführungswoche, als auch die Abschlusswoche wurden von den Studierenden positiv bewertet. Vorgestellt werden im Vortrag die Ergebnisse, die nun durch das ZEM erhoben wurden und einen professionelleren Einblick liefern sollen. Diese liegen bis zur GMA Tagung vor.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die bisherigen Erfahrungen des Bonner Innovationsclusters sollen an interessierte Fakultäten weitervermittelt werden. Vor allem die PJ – Einführungswoche und die Abschlusswoche haben sich bewährt. Diskutiert werden soll, wie die Erreichbarkeit der Studierenden während des PJ gewährleistet sein kann, da die PJ – Homepage nicht alle PJ – Studierende regelmäßig erreicht. Mailverteiler haben sich ebenfalls nicht bewährt. Ein Bonner Modulbaukasten soll vorgestellt werden und anderen Fakultäten zur Umsetzung an den eigenen Fakultäten zur Verfügung gestellt werden.


Literatur

1.
Ochsmann E, Drexler H, Schmid K. Medizinstudium: Berufseinstieg bereitet vielen Absolventen Probleme. Dtsch Arztebl. 2010;107(14):A-654 / B-570 / C-562.