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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Perspektiven-Wechsel: vom Kursteilnehmer zum Tutor im Makroskopisch-Anatomischen Kurs. Rollenverständnis, Evaluation und Selbsteinschätzung zu Beginn der medizinischen Lehrtätigkeit

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Astrid Horneffer - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Ulm, Deutschland
  • Ulrich Fassnacht - Universität Ulm, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, Deutschland
  • Anja Böckers - Universität Ulm, Insitut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, Deutschland
  • Tobias Böckers - Universität Ulm, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP8-116

doi: 10.3205/15gma179, urn:nbn:de:0183-15gma1799

Published: August 31, 2015

© 2015 Horneffer et al.
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Outline

Text

Fragestellung/Einleitung: Medizinstudierende sollten bereits im Rahmen ihres Studiums auf spätere Lehraufgaben vorbereitet werden; hierfür sind neben didaktischen Angeboten vor allem praktische Lehrerfahrungen nötig [1]. Ein Tutoriat im Makroskopisch-Anatomischen Kurs (M-A-K) bildet dabei oft den Auftakt für ein dauerhaftes Engagement in der medizinischen Lehre – diese Übergangsphase vom Lernenden zum Lehrenden wird in der vorliegenden Arbeit näher untersucht.

Methoden: Im Rahmen der Einführung eines medizindidaktischen Qualifizierungsprogramms für Tutoren [2] wurden zwei aufeinanderfolgende Kohorten von Kursteilnehmern und Tutoren des M-A-K jeweils zu Kursabschluss zu verschiedenen Aspekten der Tutortätigkeit befragt. Für die vorliegende Untersuchung konnten die Daten von 306 der 360 Kursteilnehmer (85%) herangezogen werden, die im Wintersemester 2012/13 erstmals den M-A-K absolvierten. In der Folge wurden alle 26 aus dieser Gruppe rekrutierten Erst-Tutoren des darauffolgenden M-A-K (WS 2013/14), 211 der von diesen Tutoren betreuten 252 Kursteilnehmer (84%) sowie alle im M-A-K 2013/14 lehrenden Dozenten (n=11) befragt.

Ergebnisse: Wir untersuchen zum einen, wie Kursteilnehmer und Dozenten die Tutorrolle auffassen und welche Veränderung im Rollenverständnis sich bei den Erst-Tutoren zeigt. Auf Basis der Evaluation durch Studierende und Dozenten stellen wir außerdem dar, in welchem Maße die Tutoren unterschiedlichen Anforderungen (Organisation, Lernklima, Fachwissen, abwechslungsreiche Gestaltung, Teilnehmer-Aktivierung und Feedback-Geben) gerecht werden; ergänzt durch die Selbsteinschätzung der Tutoren ergibt sich damit eine 360°-Perspektive auf die Tätigkeit von Erst-Tutoren im M-A-K.

Diskussion/Schlussfolgerung: Abschließend diskutieren wir, welche Schlussfolgerungen sich ggfs. aus unseren Ergebnissen für die Konzeption von Tutorenschulungen für den M-A-K sowie allgemein für die Einführung in medizinische Lehrtätigkeiten ableiten lassen.


Literatur

1.
Ross MT, Stenfors-Hayes T. Students learning to teach. In: Walsh K (Hrsg). Oxford Textbook of Medical Education. Oxford: Oxford University Press; 2013. S.300-310
2.
Horneffer A, Fassnacht U, Öchsner W, Böckers A. Vom Lernenden zum Lehrenden: Das Ulmer Programm „Train the Tutor“. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013 Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocV07_03. DOI: 10.3205/13gma189 External link