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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Validierung des hochschuleigenen Auswahlverfahrens für den Studiengang Medizin anhand klinischer Kompetenzen im Praktischen Jahr

Meeting Abstract

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  • author Anna Maria Wendenburg - TU Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland
  • corresponding author Mike Hänsel - TU Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Dresden, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocP10-139

doi: 10.3205/15gma170, urn:nbn:de:0183-15gma1702

Published: August 31, 2015

© 2015 Wendenburg et al.
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Fragestellung/Einleitung: Seit 2009 werden in Dresden 60% der Studienplätze über das hochschuleigene Auswahlverfahren in Form von Multiplen Mini Interviews (MMI) vergeben. Beim MMI handelt es sich um ein OSCE basiertes Auswahlgespräch mit inhaltlich unterschiedlichen Interviewstationen [1]. Der inhaltliche Bezug zum Medizinstudium respektive zur ärztlichen Tätigkeit wird durch Verwendung von Interviewstationen hergestellt, welche kognitive und nicht-kognitive Kompetenzen ansprechen, die in Studienleistungsüberprüfungen bzw. im ärztlichen Berufsalltag Relevanz haben [2]. Mit dem Eintritt der 2009 immatrikulierten Studierenden in das Praktische Jahr (PJ) bietet sich erstmals die Möglichkeit, die MMI an Hand von berufsrelevanten Kriterien innerhalb des PJ zu validieren.

Methoden: Auf Basis des Anforderungsprofiles der Medizinischen Fakultät wurde ein onlinebasiertes Assessment-Tool zur Selbst- und Fremdeinschätzung von PJ Studierenden entwickelt.

Freiwillige PJ Studierende bearbeiten das Assessment-Tool 1mal pro Tertial. Aufgabe ist, klinische Kompetenzen, sozial-kommunikative Skills und personenbezogene Eigenschaften für das jeweilige Tertials selbst einzuschätzen. Des Weiteren erfolgt eine Fremdeinschätzung auf denselben Assessment-Skalen durch den im PJ betreuenden Arzt. Mit korrelativen Analysen wird der Zusammenhang zwischen den Leistungen im MMI (2009) und den Selbst- und Fremdeinschätzungen im PJ ermittelt. Mittels varianzanalytischer Statistik werden die klinischen Kompetenzen von PJ Studierenden in Abhängigkeit der Zulassungskohorte (Abiturbeste /Wartezeit /AdH) verglichen.

Ergebnisse: Im März 2015 erfolgte die Freischaltung des Assessment-Tools. Alle im PJ befindlichen Studierenden wurden für die Teilnahme angeschrieben. Erste Ergebnisse aus dem 1. und 2. Tertial werden zum Zeitpunkt der Tagung vorliegen.

Diskussion/Schlussfolgerung: Mit dem Vorliegen von Kompetenzeinschätzungen aus dem PJ besteht erstmals die Möglichkeit, Inhalte des hochschuleigenen Auswahlverfahrens an berufsrelevanten Kriterien zu validieren. Zudem können die Zulassungskohorten anhand klinischer Kompetenzen verglichen werden. Das bisherige Evaluationsmodell des Zulassungsverfahrens, dass auf Daten zum Studienverlauf und Prüfungsergebnissen basiert, wird mit dem Assessment-Tool um die Verhaltensebene nach Kirkpatrick [3] erweitert.


Literatur

1.
Eva KW, Rosenfeld, J Reiter HI, Norman G. An admissions OSCE: the multiple mini-interview. Med Educ. 2004;38(3):314–326. DOI: 10.1046/j.1365-2923.2004.01776.x External link
2.
Lemay JF, Lockyer JM, Collin T, Brownell AK. Assessment of non-cognitive traits through the admissions multiple mini-interview. Med Educ. 2007;41(4):573–579. DOI: 10.1111/j.1365-2923.2007.02767.x External link
3.
Kirkpatrick DL. Techniques for evaluating training programs. J Am Soc Train Dir. 1959(a);13(11):3-9.