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Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Mehr Lernerfolg mit „e-coaching“? – Ergebnisse zum Einsatz eines Organisations- und Kommunikationstools in der Methodenausbildung

Meeting Abstract

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Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocV455

doi: 10.3205/15gma104, urn:nbn:de:0183-15gma1046

Published: August 31, 2015

© 2015 de With.
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Fragestellung/Einleitung: In einer Untersuchung diverser Einflussfaktoren zum Lernerfolg bezüglich wissenschaftlichem Arbeiten mit „Quantitativen Methoden“ im gemeinsamen Bachelorstudium mehrerer Gesundheitsberufe an der ZHAW [https://gesellschaft-medizinische-ausbildung.org/tagungen/2014-hamburg/abstracts.html?file=files/Tagungen/2014-Hamburg/uploads/gma-2014-ea-de-with-v254.pdf zeigte sich, dass das Interesse an sowie das Engagement und das zeitliche Investment für diese Methoden bei weitem zu gering ausfallen. Das wissenschaftliche Arbeiten mit „Quantitativen Methoden“ ist noch zu wenig im Bachelor-Studium etabliert, nimmt in der zeitlichen Zuwendung der Studierenden zu wenig Platz ein und die aufgewendete Zeit wird zu wenig zielgerichtet genutzt. Oder kurz gesagt: Steht auch selbstgesteuertes Lernen auf der Hitliste, so ist hier gleichzeitig ein klares „coaching“ dringend erforderlich.

Methoden: Als Folge dieser Befunde, wurde ein zuvor lediglich als Hilfsmittel angebotenes Organisationstool „wip“ ausgebaut und auf die straffere zeitliche und organisatorische Einbindung der Studierenden in die Arbeitsschritte zugeschnitten. Dieses Hilfsmittel gliedert den Stoff in Themen und Tasks, erlaubt das Down- und Uploaden von Dokumenten und das Einbringen von Fragen und Kommentaren, welche von den Dozierenden eingesehen und direkt im Unterricht aufgegriffen werden können.

Im nächsten Schritt wird überprüft, ob diese straffere „elektronische“ Einbindung im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung in der zeitlichen Zuwendung, in der Arbeitsqualität und letztlich in der Leistung bewirken kann.

Hierzu werden die Daten von 343 Studierenden mit der Vorjahreskohorte (323 Studierende) verglichen im Hinblick auf ihr

  • Engagement (geschätzt über die Benutzungsintensität des Tools sowie über den in der Evaluation angegebenen Zeitaufwand)
  • die Qualität der involvierten Arbeitsschritte (wöchentliche Aufgabenerfüllung; Anzahl und Niveau der Rückfragen) und
  • die erzielte Leistung (Leistungsnachweise: Aufgabenblätter/Gruppenarbeiten und individuelle schriftliche Prüfung).

Ergebnisse: Bis dato hat die Menge und Qualität der zu den einzelnen Themen gestellten Fragen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen und die wöchentlichen Aufgaben werden termingerecht erfüllt.

Die vollständigen Daten werden nach Abschluss der dem Modul nachgeschalteten Evaluationsphase vorliegen (Ende Juni) und im Herbst präsentiert werden können.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die soweit gesammelten Erfahrungen legen nahe, dass „e-gecoachtes“ Engagement und Zeit-Investment die noch wenig etablierten und eher unbeliebten Gebiete wie wissenschaftliches Arbeiten/quantitative Methoden wirksam unterstützen.