gms | German Medical Science

Joint congress of the Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) and the Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ)

30.09. - 03.10.2015, Leipzig

Entwicklung von EPAs für das Medizinstudium: eine Delphi Studie mit Fakultätsmitgliedern

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author presenting/speaker Ylva Holzhausen - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum, Berlin, Deutschland
  • author Asja Maaz - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum, Berlin, Deutschland
  • author Anna Renz - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum, Berlin, Deutschland
  • author Harm Peters - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum, Berlin, Deutschland

Gemeinsame Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und des Arbeitskreises zur Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Leipzig, 30.09.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocV423

doi: 10.3205/15gma085, urn:nbn:de:0183-15gma0853

Published: August 31, 2015

© 2015 Holzhausen et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License. You are free: to Share - to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/.


Outline

Text

Fragestellung/Einleitung: Im Rahmen eines fakultätsweiten Prozesses wurde 2010 ein kompetenzbasiertes Curriculum für das Medizinstudium an der Charité - Universitätsmedizin Berlin eingeführt. Das Ziel dieser Studie ist, ein Set an „Entrustable Professional Activities“ zu entwickeln, um diese als übergreifende Outcomes für die Absolventen des Medizinstudiums der Charité zu etablieren.

Methoden: Es wird eine Delphi-Befragung unter 45 Ärzten aus verschiedenen Fachrichtungen an der Charité durchgeführt, die alle aktiv an dem Planungsprozess des Curriculums beteiligt waren. In der ersten Delphi-Runde haben 36 Fakultätsmitgliedern (Rücklaufquote 80%) und in der zweiten Delphi-Runde 35 Fakultätsmitgliedern (Rücklaufquote 78%) 12 EPAs bezüglich der Titel, inhaltlichen Beschreibungen und der Bedeutung des Anvertrauens bewertet. Die dritte Runde beinhaltet die Evaluation von relevantem Wissen, Fertigkeiten und Haltungen der jeweiligen EPA. Der Content Validity Index (CVI) wird genutzt, um die eingeschätzte Relevanz der EPAs wiederzugeben. Ein CVI von über 80% repräsentiert eine ausreichende Inhaltsvalidität und bedeutet, dass über 80% der Fakultätsmitglieder die EPA als relevant einschätzt.

Ergebnisse: In der ersten Delphi-Runde erhielten 6 EPAs einen CVI von über 80%. Basierend auf dem Feedback der Fakultätsmitglieder wurde die EPAs überarbeitet. In der zweiten Runde erhielten 10 EPAs einen CVI von über 80%. Die Liste der 10 EPAs umfasst unterschiedlich komplexe EPAs wie z.B. „Anamnese erheben, körperliche Untersuchung durchführen und Ergebnis strukturiert zusammenfassen“, „Diagnostischen Arbeitsplan erstellen und Umsetzung initiieren“, „Krankengeschichte eines Patienten vorstellen“ und „Patientenübergabe vornehmen und entgegennehmen“. Die Inhalte der EPAs „Ärztliche Prozeduren durchführen“ und „Patienten informieren, beraten und schulen“ erhielten einen CVI von über 70%, und der Umfang wird angepasst.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die in der Curriculumsplanung erfahrenen Fakultätsmitglieder unterstützten EPAs als übergreifende Outcomes für das Medizinstudium und prägen gemeinsam ihr Profil. Für eine gelingende Implementierung im Curriculum ist es von großer Bedeutung, dass die Fakultät in die Entwicklung der EPAs aktiv mit einbezogen wird.