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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Ein Modell zur Rolle des Lehrenden bei e-Learning in der medizinischen Ausbildung und den Ausbildungen der Gesundheitsberufen

Vortrag

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  • corresponding author presenting/speaker Lee Franklin Koch - St. Loreto - Institut für Soziale Berfue, Ellwangen, Deutschland
  • author Margarete Landenberger - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Medizinischen Fakultät, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Halle (Saale), Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocV412

doi: 10.3205/14gma292, urn:nbn:de:0183-14gma2922

Published: September 11, 2014

© 2014 Koch et al.
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Fragestellung/Einleitung: E-Learning findet in den Ausbildungen der medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Berufe immer mehr Anwendung. Sofern es bestimmte Qualitätsmerkmale aufweist, stellt e-Learning bzgl. Lernergebnissen im kognitiven Bereich eine gleichwertige Alternative zu traditionellen Präsenzlehrveranstaltungen dar. Seine dezentrale, asynchrone Natur ermöglicht sowohl ein individualisiertes, differenziertes Lernen als auch das Erreichen eines größeren Kreises von Lernenden als konventionelle Methoden. Andererseits erschwert es die spontane, persönliche Interaktion zwischen Lehrendem und Lernenden. In den medizinischen und Gesundheitsberufen kommt die Tatsache erschwerend hinzu, dass die Lernenden nicht nur Faktenwissen sondern auch Handlungskompetenzen sich aneignen müssen. Es stellt sich folgende Frage: Wie verändert e-Learning die Rolle des Lehrenden?

Methoden: Eine ausführliche Literaturrecherche elektronischer Datenbanken wurde durchgeführt unter Verwendung der folgenden Suchbegriffe in englischer und deutscher Sprache: „Lehrer“, „Dozent“, „Rolle“, „e-Learning“, „medizinische Ausbildung“, und „pflegerische Ausbildung“. Englisch- und deutschsprachige Literatur, veröffentlicht zwischen 1990 und Ende 2013 wurde analysiert und bewertet nach dem „Iowa Model of Evidence-Based Practice to Promote Quality Care“ [1].

Ergebnisse: Diese Suchstrategie ergab 40 verwertbare Quellen. Anhand dieser Ergebnisse erstellen die Autoren ein funktionelles, kompetenzorientiertes Modell der Lehrerrolle bei e-Learning, das einen Vergleich mit der Rolle des Lehrenden in der Präsenzlehre ermöglicht.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Fachliteratur geht übereinstimmend von der Notwendigkeit einer neu definierten Rolle der Lehrperson bei e-Learning aus. Auch wenn viele der Kompetenzen bei e-Learning sich mit denen der Lehrerrolle bei Präsenzveranstaltungen decken, weisen e-Learning-Arrangements eine höhere Komplexität auf [2]. Die Lehrerrolle in e-Learning unterscheidet sich von der Lehrerrolle in der Präsenzlehre, vor allem in der zwischenmenschlichen Interaktion. Die Neuinterpretation der Lehrerrolle kann zu einer existentiellen Krise führen, wenn dadurch nicht nur Methoden, sondern auch Überzeugungen und Bildungsideale hinterfragt werden [3], [4].


Literatur

1.
Titler M, Kleiber C, Steelman V, Rakel B, Budreau G, Everett L, Buckwalter K, Tripp-Reimer T, Goode C. The Iowa Model of Evidence-Based Practice to Promote Quality Care. Crit Care Nurs Clin North Am. 2001;13(4):497-509.
2.
Bennet S, Lockyer L. Becoming an Online Teacher: Adapting to a Changed Environment for Teaching and Learning in Higher Education. EMI. 2004;41(3):231-244.
3.
Gunawardena, CN. Changing faculty roles for audiographics and online teaching. Amer J Dist Educ. 1992;6(3):58-71.
4.
Koch LF. The Nursing Educator's Role In e-Learning: A Literature Review. Nurs Educ Today. 2014. DOI: 10.1016/j.nedt.2014.04.002 [Epub ahead of print] External link