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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Standortübergreifende Standardisierung der eidgenössischen Clinical Skills Prüfung in der Schweiz: Ein Weg zum Erfolg

Vortrag

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  • corresponding author presenting/speaker Sabine Richter - Universität Bern, Institut für medizinische Lehre, Bern, Schweiz
  • author Kai Schnabel - Universität Bern, Institut für medizinische Lehre, Bern, Schweiz
  • author Sissel Guttormsen - Universität Bern, Institut für medizinische Lehre, Bern, Schweiz

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocV242

doi: 10.3205/14gma259, urn:nbn:de:0183-14gma2590

Published: September 11, 2014

© 2014 Richter et al.
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Fragestellung/Einleitung: In den Angloamerikanischen Ländern haben sich Lizensierungsprüfungen mit Multiple Choice (MC) und Clinical Skills (CS) etabliert [1]. 2011 wurde in der Schweiz eine Prüfung dieser Art in Form eines Objective Structured Clinical Exams (OSCE) eingeführt. Diese Prüfung baut auf dem Einsatz von Schauspielpatienten (SP) basierten Szenarios auf [2]. Analysiert wurden Parameter, die für eine standortübergreifende Standardisierung der Prüfung notwendig sind.

Methoden: Neben den von Kleinheinrich [3] postulierten Basiskomponenten (Prüfling, Prüfer, Prüfungsinhalt und Patient) fokusieren wir die Simulation als einen wesentlichen Parameter eines OSCEs, die sich aus folgenden Komponenten zusammensetzt:

1.
Rollenspiel auf Basis von Fachexperten erstellten Skripten
2.
Prüfungsumgebung (Einrichtung/Moulage)
3.
Verwendete Modelle (Hybridsimulation)

Ergebnisse:

1.
Implementierung nationaler SP-Trainer-Treffen mit Produktion eines standardisierten Trainingsvideos zu dem jeweiligen Fall.
2.
Die Prüfungsumgebung (Raumgestaltung, Hilfsmitteleinsatz etc.) wird im Konsens o.g. Treffen vereinheitlicht und vor jedem Examen ein Moulage-Workshop mit der Produktion von Anleitungsvideos durchgeführt.
3.
Von lokalen Fachexperten geprüfte Modelle werden zentral vorgeschlagen und durch ein überregionales Gremium verabschiedet. Die Anpassung der Modelle an pathologische Befunde erfolgt überwiegend zentral.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Simulation als weiterer Parameter in der erfolgreichen Standardisierung einer Lizensierungsprüfung wurde analysiert. Durch die überregionale Harmonisierung der Umgebungsgestaltung, der Regieanweisungen und des Skripts sowie der zum Einsatz kommenden Modellauswahl und Moulagen wurde eine effekive Prüfungsumsetzung realisiert.

Die Qualitätssicherung erfolgt durch ein Gremium unabhängiger Beobachter, die überregional das Rollenspiel anhand einer standardisierten Checkliste prüfen. Eine Entwicklung von adäquaten Instrumenten zur Überprüfung der Parameter Modelle, Umgebung, inkl. deren Umsetzung ist zu erwägen.


Literatur

1.
National Board of Medical Examiners. Assessment of communication skills within clinical encounters. Examiner. 2010;57:5-6.
2.
Guttormsen S, Beyeler C, Bonvin R, Feller S, Schirlo C, Schnabel KP, Schurter T, Berendonk C. The new licencing examination for human medicine: from concept to implementation. Swiss Med Wkly. 2013;143(w13897):1-10. DOI:10.4414/smw.2013.13897 External link
3.
Habeck D, Schagen U, Wagner G. Reform der Ärzteausbildung, Neue Wege in den Fakultäten. Berlin: Blackwell Wissenschaft; 1993.