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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Entwicklung eines „low-fidelity“ Nahttrainers zur Übung der Bühner-Naht beim Schaf und dessen Integrierung in die Lehre

Poster

  • author presenting/speaker Johanna Hilke - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Clinical Skills Lab, Hannover, Deutschland
  • author John Rosenthal - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Clinical Skills Lab, Hannover, Deutschland
  • author Regina Eibach - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Klinik für kleine Klauentiere, Hannover, Deutschland
  • author Doris Höltig - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Klinik für kleine Klauentiere, Hannover, Deutschland
  • author Michael Wendt - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Klinik für kleine Klauentiere, Hannover, Deutschland
  • corresponding author Marc Dilly - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Clinical Skills Lab, Hannover, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocS2P1

doi: 10.3205/14gma206, urn:nbn:de:0183-14gma2066

Published: September 11, 2014

© 2014 Hilke et al.
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Text

Fragestellung/Einleitung: Aus tierschutzrechtlichen Aspekten kann die Nahtübung der modifizierten Bühner-Naht zur Fixierung eines Vaginalprolaps (Technik nach Bickhardt 1993) [1], nur von einer begrenzten Anzahl an Studierenden und nicht mehrmals am selben lebenden Tier durchgeführt werden. Im Gegensatz zum Kleintierbereich [2], stehen für das Üben von klinischen Fertigkeiten an Nutztieren nur wenige Simulatoren zur Verfügung. Für die Bühner-Naht beim Schaf existiert nach derzeitigem Stand kein kommerziell erwerbliches Modell. Die genannten Probleme sollten durch die Entwicklung und Implementierung eines Modells in die Lehre gelöst werden. Dazu sollte geprüft werden, inwieweit das Modell von Studierenden und Dozierenden akzeptiert wird.

Methoden: Der Nahttrainer besteht aus Silikonen (entspr. der Haut) und Schaumstoff (entspr. der Unterhaut). Er bildet den Anogenitalbereich eines weiblichen Schafes ab und kann mit Hilfe eines Stahl-Rahmens an einem Tisch befestigt werden (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Im Sommersemester 2013 nahmen 16 Studierende (10. Semester), zufällig eingeteilt in 2 Gruppen, an einer Bühner-Naht-Übung teil. Gruppe A (n=11) übte erst am Modell und anschließend am Tier, Gruppe B (n=5) führte die Übung in umgekehrter Reihenfolge durch. In einem Fragebogen [3], [4] bewerteten anschließend Studierende (n=16) und Dozierende (n=7) die Funktionalität des Nahttrainers sowie die Reihenfolge der Übungen.

Ergebnisse: Alle Dozierenden (n=7) erachteten das Modell als für die Lehre geeignet. Der Großteil der Studierenden (n=15) befand, dass durch das Modell das Erlernen des Anlegens einer Bühner-Naht erleichtert wird. Alle Befragten (n=23) bewerteten ein Üben am Nahttrainer vor der Übung am Tier als empfehlenswerte Reihenfolge.

Diskussion/Schlussfolgerung: Der Nahttrainer wird von Dozierenden und Studierenden gut akzeptiert und ist seit dem Wintersemester 2013/14 in die Lehrveranstaltung integriert.


Literatur

1.
Bickardt K. Spezieller Teil. Schaf und Ziege, Prolapsus vaginae. In: Busch W, Schulz J (Hrsg). Geburtshilfe bei Haustieren. Jena, Stuttgart: Gustav Fischer Verlag; 1993.
2.
Behrens H, Ganter M, Hiepe T. Lehrbuch der Schafkrankheiten. Berlin: Parey; 2001.
3.
Lee S, Lee J, Lee A, Park N, Lee S, Song S, Seo A, Lee H, Kim JI, Eom K. Augmented reality intravenous injection simulator based 3D medical imaging for veterinary medicine. Vet J. 2013;196(2):197-202. DOI: 10.1016/j.tvjl.2012.09.015 External link
4.
Lumbis R, Gregory S, Baillie S. Evaluation of a Dental Model for Training. J Vet Med Educ. 2012;39(2):128-135. DOI:10.3138/jvme.1011.108R External link