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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Training von Basisfertigkeiten in der minimal-invasiven-Chirurgie (MIC): „Wie? Wo? Was? Wann? Wieviel?“

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  • corresponding author presenting/speaker Markus Dürsch - Universität Regensburg, Zentrum für Lehre, Regensburg, Deutschland
  • author Veronika Vogelsang - Universität Regensburg, Zentrum für Lehre, Regensburg, Deutschland
  • author Wolfgang Jilg - Universität Regensburg, Zentrum für Lehre, Regensburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP456

doi: 10.3205/14gma178, urn:nbn:de:0183-14gma1788

Published: September 11, 2014

© 2014 Dürsch et al.
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Fragestellung/Einleitung: Die MIC ist in den letzten Jahren in allen operativen Disziplinen stetig auf dem Vormarsch. Die Techniken und operativen Möglichkeiten werden hierbei immer komplexer und das Instrumentarium verfeinert. Jedoch mangelt es in vielen Fachbereichen nach wie vor an einem strukturierten Training dieser Techniken über „Learning-by-doing“ hinaus. Die vorhandenen Trainingsangebote fokussieren sich meist auf komplexere Fertigkeiten und sind meist als eintägige Veranstaltungen geplant.

Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, eine Trainingsevaluation der ersten Schritte der MIC im Hinblick auf mögliche reproduzierbare individuelle Verbesserung sowie der Konzentrationsfähigkeit durchzuführen.

Methoden: 27 Studierende (10 Männer und 17 Frauen) durchliefen als Probanden ein dreistufiges Trainingsprogramm, wobei jeder Kursteil im Abstand von einer Woche absolviert wurde. In der erste Stufe wurde die Kameraführung, in der zweiten bimanuelles Arbeiten an einem Handlingparcours und in der dritten Nähen und Knoten trainiert. Jeder Proband sollte die Übungen so lange wiederholen, bis er seinen individuellen und reproduzierbaren Bestwert erreicht hatte.

Ergebnisse: Bei der Kameraführung konnte im Schnitt ab der 9. Wiederholung der Übung keine signifikante Verbesserung mehr erreicht werden, wobei 16 Probanden die Übung 25x wiederholten. Beim Handlingparcours konnte nur bei einem geringen Teil der Probanden bereits in der ersten Sitzung eine Verbesserung bis zum reproduzierbaren Bestwert erzielt werden, beim Nähen und Knoten war dies in keinem Fall möglich. Wie zu Erwarten war, stellte bei zunehmender Komplexität der Tätigkeit schneller eine Ermüdung und Abnahme der Konzentrationsfähigkeit ein.

Diskussion/Schlussfolgerung: Bei allen Übungsteilen konnte eine deutliche Verbesserung der Teilnehmer erzielt werden, was nicht zuletzt die Selbstsicherheit der Probanden erhöht. Somit ist das Konzept des präklinischen Trainings von chirurgischen und vor Allem MIC-Techniken zu forcieren. Festzuhalten ist jedoch, dass eine Vermittlung von komplexen Fertigkeiten in einer einzigen Trainingseinheit nur unzureichend möglich ist, weshalb die Möglichkeit von standortnahen Intervalltrainings zu favorisieren ist.