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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Aufbau eines Studium-relevanten, Fähigkeiten-bezogenen Zulassungsinstruments für den Studiengang Humanmedizin: Erste Schritte

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP412

doi: 10.3205/14gma146, urn:nbn:de:0183-14gma1463

Published: September 11, 2014

© 2014 Fröhlich et al.
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Fragestellung/Einleitung: Aktuelle Auswahlinstrumente, die auf Lernleistungen basieren oder hypothesengerichtet entwickelt wurden, leisten eine gute Vorhersage für den vorklinischen Studienabschnitt und für Studienkontinuität, erreichen aber im klinischen Abschnitt ihre Grenzen. Mittels explorativen Vorgehens sollen aus den Studienleistungen heraus die Fähigkeiten identifiziert werden, die für den Studienerfolg tatsächlich relevant sind.

Ziel: Mittels eines explorativen Ansatzes ein Modell entwickeln, das die Fähigkeiten abbildet, die im Studium relevant sind und bisherige Instrumente ergänzend eine bessere Prognose der Studienleistungen erlauben.

Methoden:

1.
Studien-relevante Fähigkeiten anhand von OSCEs, abgefragte kognitive Levels nach Bloom in MC-Prüfungen (MCQ) definieren.
2.
Die Beziehung zwischen den Fähigkeiten und kognitiven Levels untersuchen.
3.
Deren Zusammenhang mit Leistungen im Studienverlauf analysieren.

Ergebnisse: Wissen, Wissensanwendung (WA), manuelle Fertigkeiten (MF) und soziale Fähigkeiten (SF) wurden im OSCE Chirurgie, die Levels Erinnern, Verstehen und Analysieren in der MCQ Chirurgie definiert und mit den sonstigen Prüfungsnoten derselben Studierenden verglichen. Wissen und WA korrelierten stark, jedoch unterschiedlich mit allen Prüfungen im Studienverlauf. Für den vorklinischen Abschnitt sind sie besonders, für den klinischen Abschnitt unterschiedlich relevant. MF gewinnt im klinischen Abschnitt an Bedeutung. WA und MF sind signifikant mit allen kognitiven Levels assoziiert. SF war mit Prüfungsergebnissen assoziiert, die Präsentationen, Mitarbeit oder Untersuchungstechniken bewerten, jedoch nicht mit kognitiven Indikatoren.

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Daten belegen, dass sich OSCEs und MCQs eignen, um studienrelevante Fähigkeiten zu charakterisieren und als Modelle für Frageformate eines Vorhersageinstruments für Studienleistung genutzt zu werden, das komplementär zu den vorhandenen Instrumenten eingesetzt werden kann.