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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Wie viel wissen Absolventinnen aus Human- und Veterinärmedizin?

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Zineb Miriam Nouns - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • Stefan Schauber - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • Sebastian Schubert - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland
  • Jan P. Ehlers - Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
  • Cyrill Martenaers - LMU München, Tierärztliche Fakultät, München, Deutschland
  • Christina Beitz-Radzio - LMU München, Tierärztliche Fakultät, München, Deutschland
  • Peter Stucki - Universität Bern, Vetsuisse Fakultät, Bern, Schweiz
  • Marietta Schönmann - Universität Zürich, Vetsuisse Fakultät, Zürich, Schweiz
  • Christian Gruber - Vetmeduni Wien, Wien, Österreich
  • Evelyn Bergsmann - Vetmeduni Wien, Wien, Österreich
  • Stephan Birk - FU Berlin, Fachbereich Veterinärmedizin, Berlin, Deutschland
  • Christiane Siegling-Vlitakis - FU Berlin, Fachbereich Veterinärmedizin, Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP286

doi: 10.3205/14gma100, urn:nbn:de:0183-14gma1006

Published: September 11, 2014

© 2014 Nouns et al.
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Text

Fragestellung/Einleitung: Stellen Sie sich eine Studierende vor ihrer Abschlussprüfung in einem lernintensiven Studiengangs wie Human- oder Veterinärmedizin vor. Wie viel Prozent des gesamten vermittelten Wissens sollte sie spontan abrufen können? Was erscheint ihnen plausibel? 80 bis 90%? Sicher nicht 20%? In der Regel wird das Absolventenwissen als das Wissen verstanden, welches in umfassenden, fächerübergreifenden Tests wie Progress Tests oder Staatsprüfungen geprüft wird. In Progress Tests erreichen 10. Semester etwas über 50%. Dies wird oft als beunruhigend niedrig wahrgenommen. Ist das gerechtfertigt? Welche durchschnittliche Testleistung erbringen Studierende in den genannten Studiengängen zum Ende des Studiums tatsächlich?

Methoden: In dieser Studie wurden die Testleistungen („Prozent richtig“) von Studierenden im fünften Studienjahr untersucht. Hierzu wurde einerseits auf veröffentlichte Ergebnisse internationaler Progress Tests zurückgegriffen. Andererseits wurden Ergebnisse aus dem Berliner Progress Test Medizin und dem veterinärmedizinischen PTT verglichen. Des Weiteren wurden die vom IMPP veröffentlichten Ergebnisse der schriftlichen M2-Prüfungen in der Humanmedizin zusammengestellt, um die eher studienbegleitend eingesetzten Progress-Test- Formate mit den Ergebnissen aus einer Prüfung, bei der eine maximale Testvorbereitung angenommen werden kann, zu kontrastieren.

Ergebnisse: In der Literatur wird international ein Testleistungsniveau im 5. Studienjahr von ca. 50 -60% berichtet. In PTM und PTT liegen diese bei vergleichbaren 50-60%. Einige Monate bis ein Jahr später erreichen die Studierenden nach mutmaßlich intensiver Vorbereitung von Wochen bis Monaten in den Staatsprüfungen im Schnitt 70-80%, wobei die Prüfung ab einer Leistung von etwa 60% bestanden wird.

Diskussion/Schlussfolgerung: Sowohl international in der Humanmedizin als auch über die Disziplinen Human- und Veterinärmedizin hinweg finden sich beachtenswerter weise stabile, vergleichbare Leistungsniveaus zum Ende des Studiums hin. Aufgrund dieser Ergebnisse lässt sich eine Leistung von 50-60% des gesamten Absolventenwissens im 5. Studienjahr ohne weitere Testvorbereitung erwarten.