gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Studentische Leistungen im Progresstest „LeistungsCheck Anatomie“ – Zahnmedizin vs. Humanmedizin

Poster

  • author presenting/speaker Kilian Fetzer - Universität Ulm, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, Deutschland
  • author Charlotte Mast - Universität Ulm, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, Deutschland
  • author Tobias Böckers - Universität Ulm, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, Deutschland
  • corresponding author Ulrich Fassnacht - Universität Ulm, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ulm, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP285

doi: 10.3205/14gma099, urn:nbn:de:0183-14gma0994

Published: September 11, 2014

© 2014 Fetzer et al.
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Text

Fragestellung/Einleitung: Mit dem LC Anatomie wurde im WS 2009/2010 ein formatives Prüfungsformat für Zahmediziner (ZM) entwickelt und für das Fachgebiet Anatomie erfolgreich etabliert. Dabei handelt es sich um eine schriftliche Prüfung im Sinne eines Progresstests mit begleitendem Fragebogen. Mit der Einführung des online-Formats konnte der LC auch teilnehmerstarken Kohorten wie dem Studiengang Humanmedizin (HM) angeboten werden. Wir suchten im Vergleich beider vorklinischen Studiengänge nach Ursachen für unterschiedlichen Studienerfolg.

Methoden: Der LC, basierend auf dem Lernzielkatalog der Anatomie und dem Niveau eines Physikumskandidaten, wird zu Semesterbeginn gleichzeitig allen Studierenden der Vorklinik angeboten. 100 Aussagen werden bewertet im true/false-Format mit zusätzlicher „weiss ich noch nicht“-Option. Die Teilnehmer erhalten einen individuellen Ergebnisbericht mit dem Testergebnis in tabellarischer und grafischer Form, sowohl kriteriums- als auch normorientiert. Zusätzlich wurden Angaben zur Person, Vor- und Ausbildung, Selbsteinschätzung und Einstellung zum Leistungscheck abgefragt.

Ergebnisse: Die beiden Studierendenkohorten unterscheiden sich deutlich in den Abiturnoten und der Geschlechterverteilung.

Bei Teilnehmern vergleichbaren Ausbildungsstands fanden sich nachweisbare Leistungsunterschiede.

Die online-Teilnahmequote betrug 91% vs. 34% (ZM vs. HM).

Als positiver Prädiktor für die Studienleistung ist die Abiturnote, negativer Prädiktor eine vorangegangene Berufsausbildung.

Diskussion/Schlussfolgerung: Wir konnten Kompetenzzunahmen der Studierenden in beiden Studiengängen nachweisen. Der direkte Vergleich zeigt tendenzielle Unterschiede. Allerdings müssen unterschiedlichen Voraussetzungen und Curricula der Kohorten berücksichtigt werden. Das für die HM ungewohnte Prüfungsintrument scheint zu einer niedrigeren Teilnahmebereitschaft zu führen. Wir konnten zeigen, dass identifizierte Prädiktoren für den Studienerfolg [1] sich auch für ein Fachgebiet bestätigen.

Für die Fakultät liefert der LC Hinweise auf mögliche Einflüsse auf den Studienerfolg, die einerseits bei Auswahl- und Unterstützungsmassnahmen relevant sein können und in die Curriculumsentwicklung einfliessen sollten.


Literatur

1.
Trapmann S, Hell B, Weigand S, Schuler H. Die Validität von Schulnoten zur Vorhersage des Studienerfolgs - eine Metaanalyse. Z Pädagog Psychol. 2007;21:11-27.