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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Ein formativer OSCE als Feedbackinstrument zum Ausbildungsstand vor dem ersten Patientenkontakt

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  • corresponding author presenting/speaker Andreas Fuchß - Universitätsklinikum Leipzig, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Leipzig, Deutschland
  • author Felix Krause - Universitätsklinikum Leipzig, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Leipzig, Deutschland
  • author Rainer Haak - Universitätsklinikum Leipzig, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Leipziig, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP172

doi: 10.3205/14gma043, urn:nbn:de:0183-14gma0439

Published: September 11, 2014

© 2014 Fuchß et al.
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Fragestellung/Einleitung: Der Start in den ersten klinischen Behandlungskurs in der Zahnmedizin stellt für Studierende und Kursbetreuer gleichermaßen eine Herausforderung dar. Sind das theoretische Wissen und die vorwiegend in der Simulation trainierten praktischen Fertigkeiten ausreichend und können diese auf die Patientenbetreuung übertragen werden? Ziel unserer Überlegungen war, das anwendungsbereite Wissen und die praktischen Fertigkeiten der Studierenden im Hinblick auf die Leistungsanforderungen in der Patientenbehandlung zu überprüfen.

Methoden: Zu diesem Zweck führten wir vor Beginn des ersten klinischen Behandlungskurses einen formativen OSCE mit 63 Studierenden durch. Die Prüfziele der Stationen wurden mittels Blueprint identifiziert und anhand von Checklisten umgesetzt. Die Aufgaben der 9 Stationen umfassten sowohl diagnostische Maßnahmen, praktisches Anwendungswissen als auch praktische Fertigkeiten. Nach Ablauf der Bearbeitungszeit erfolgte die Bewertung durch die Stationsbetreuer mittels Ampelsystem gemäß Checklisten (grün=sehr gut; gelb: befriedigend; rot: ungenügend). Im Nachgang wurden die Ergebnisse aller Teilnehmer anonym für die einzelnen Stationen ausgewertet und verglichen.

Ergebnisse: Insgesamt waren die Ergebnisse an Stationen mit komplexeren Aufgabenstellungen und größerem Patientenbezug auffallend schlechter. Besser schnitten die Stationen ab, deren Inhalte bereits mehrfach in der klinischen Simulation geübt werden konnten oder die erst unmittelbar vor der Prüfung ausgebildet worden sind.

Diskussion/Schlussfolgerung: Ein formativer OSCE vor Beginn der klinischen Behandlungskurse scheint als Feedbackinstrument geeignet zu sein, den bisherigen Ausbildungsstand und zu erwartende Probleme der Studierenden in der anschließend beginnenden Patientenbetreuung frühzeitig zu identifizieren und auch den Studierenden zu verdeutlichen. Aus den Ergebnissen können Schwerpunkte für nachfolgende, aber auch die zukünftige Gestaltung der vorhergehenden Ausbildungsabschnitte gesetzt werden.