gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

25.09. - 27.09.2014, Hamburg

Kommunikationstraining durch interaktive, entscheidungsbasierte Videos

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Ulla Ohnesorge-Radtke - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Audiovisuelles Medienzentrum, Aachen, Deutschland
  • author Christian Renardy - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Audiovisuelles Medienzentrum, Aachen, Deutschland
  • author Marold Wosnitza - RWTH Aachen, Institut für Erziehungswissenschaften, Schwerpunkt Schulpädagogik und empirische Bildungsforschung, Aachen, Deutschland
  • author Martin Lemos - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Audiovisuelles Medienzentrum, Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Hamburg, 25.-27.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocP115

doi: 10.3205/14gma010, urn:nbn:de:0183-14gma0107

Published: September 11, 2014

© 2014 Ohnesorge-Radtke et al.
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Text

Fragestellung/Einleitung: Kommunikations- und Konfliktfähigkeit sind Voraussetzungen für eine positive und erfolgreiche zwischenmenschliche Interaktion. Wie kann diese Fähigkeit, gezielt für spezifische Interaktionen im Beruf (z.B. Lehrer, Arzt) erlernt werden? Sind interaktive, entscheidungsbasierte Videos (ieVs) zum Erwerb und Training kommunikativer Kompetenzen geeignet und wie müssen sie konzipiert und gestaltet werden?

Am Beispiel eines Projektes zum Umgang mit Lehrer-Schüler-Konflikten werden die Grundlagen für die Konzeption und Produktion von ieVs erarbeitet, mit dem Ziel, ein virtuelles und praxisnahes Training kommunikativer Kompetenzen zu entwickeln. Dabei soll die Komplexität kommunikativer Situationen wie z.B. unterschiedliche Kommunikations-/Konfliktszenarien, Persönlichkeitstypen und Reaktionsmöglichkeiten berücksichtigt werden.

Methoden: Beim Lernen mit ieVs muss der Lernende an definierten Stellen im Videoverlauf Entscheidungen treffen, wie er in bestimmten Kommunikations- bzw. Konfliktsituationen handeln würde. Diese Entscheidungen beeinflussen den weiteren Verlauf des Videos, d.h. der Studierende erfährt die Konsequenzen (auch negative) seiner getroffenen Entscheidungen (entspricht Schulmeisters Interaktivitätsstufe IV) [1]. Am Ende erhält der Lernende ein Feedback zu seinen Entscheidungen.

Durch den gezielten Einsatz von Videos wird bewusst eine Realitätsnähe geschaffen, die es den Studierenden ermöglichen soll, sich besser mit der Situation identifizieren zu können. Die Transferleistung, besonders bei Verhaltensübungen, wird dadurch erleichtert [2].

Diskussion/Schlussfolgerung: Die Komplexität von Kommunikation produziert eine „unendliche“ Vielzahl unterschiedlicher Perspektiven, Interventions- und Reaktionsmöglichkeiten. Daraus resultiert eine tief verzweigte Struktur der ieVs mit Potenzierung der Videoanzahl. Folge: hochdisziplinierte und zeitintensive Vorgehensweise bei Planung und Produktion sind erforderlich.

Ziele: Entwicklung einer Software zur schnelleren/ einfacheren Produktion von ieVs, Kommunikationstraining mittels ieVs in der Medizin.


Literatur

1.
Schulmeister R. Lernplattformen für das virtuelle Lernen: Evaluation und Didaktik 2. Aufl. München: Oldenbourg-Verlag; 2005.
2.
Kittelberger R, Freisleben I. Lernen mit Video und Film 2. Aufl. Weinheim: Beltz; 1994.