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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Einführung studentischer Tutorien mit Lehre@LMU und TutorPlus

Poster

  • corresponding author Christina Beitz - LMU München, Tierärztlichen Fakultät, Studiendekanat, München, Deutschland
  • Angela Bartels - LMU München, Tierärztliche Fakultät, Lehrstuhl für Tierschutz, Verhaltenskunde, Tierhygiene und Tierhaltung, München, Deutschland
  • Jana Antosch-Bardohn - LMU München, Fakultät 13/II, Programm PROFiL, München, Deutschland
  • Thomas Göbel - LMU München, Tierärztlichen Fakultät, Studiendekanat, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP15_02

doi: 10.3205/13gma143, urn:nbn:de:0183-13gma1431

Published: August 20, 2013

© 2013 Beitz et al.
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Text

Einleitung: Studentische Tutorien sind in vielen Studiengängen fest etabliert. An der Tierärztlichen Fakultät der LMU gab es bis zum SoSe 2012 nur in der Anatomie Tutoren, die im Präparierkurs assistierten. Ein Ziel des 2012 geschaffenen Programms „Lehre@LMU“ beinhaltet die Förderung von studentischen Tutoren. Im Rahmen des Qualitätspakts Lehre, der durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, wurde außerdem das TutorPlus ins Leben gerufen. Hier können sich Lehrende zu fachspezifischen Tutorenausbildern qualifizieren. Situation an der Tierärztlichen Fakultät der LMU München: In der Vorklinik haben die Studierenden immer wieder in den naturwissenschaftlichen Fächern Probleme, da das Vorwissen unterschiedlich ist. Hintergründe sind zum einen die verschiedenen Schulsysteme der Bundesländer und zum anderen liegt bei einigen Studierenden die Schulzeit wegen der Wartezeit auf den Studienplatz länger zurück.

Material und Methoden: Im WiSe 2012/2013 fanden die ersten beiden Tutorien für Studierende des ersten Semesters statt: Chemie I zur Vorbereitung auf die Erstklausur und Physik zu Vorbereitung auf die Wiederholungsklausur. Studierende mit Interesse an einer Tutorentätigkeit in diesen Fachbereichen wurden zu Auswahlgesprächen eingeladen. Jeder war für ein Teilgebiet zuständig. Zudem wurde für jedes Tutorium ein fachlicher Betreuer engagiert. Vor den Tutorien nahmen die Studierenden an einer jeweils dreistündigen didaktischen Schulung zu den folgenden Themen teil:

  • Aufgaben eines Tutors,
  • Rolle als Dozent,
  • Umgang mit unterschiedlichen Teilnehmern

Des Weiteren wurden ihnen das AVIVA-Schema, die Lern- bzw. Vergessenskurve u. Ä. vorgestellt.

Ergebnisse: Am Chemie-Tutorium nahmen 143 Studierende teil (Gesamtzahl der Studierenden im ersten Semester: 298). Von den Teilnehmern bestanden 109 (76,2%) die Klausur und von den Nicht-Teilnehmern 69 (44,5%). Das Physik-Tutorium wurde von 13 Studierenden besucht, also ungefähr von der Hälfte derjenigen, die an der Wiederholungsklausur teilnehmen mussten.

Diskussion: Die Tutorien kamen sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Tutoren sehr gut an, die hier erste Erfahrungen in der Lehre sammeln konnten und sich zum Teil bereits für nachfolgende Tutorien vormerken ließen. Natürlich ersetzen die Tutorien nicht das eigenständige Lernen. Sie können jedoch als Orientierung dienen, um den meist sehr umfangreichen Stoff zu gliedern, und um Grundlagen aufzufrischen, die durch die unterschiedlichen Schulsysteme zu kurz kommen oder länger zurück liegen. Ausblick: Im SoSe 2013 finden Tutorien für Terminologie und Chemie II statt. Für das WiSe 2013/2014 sind semesterbegleitend folgende Tutorien geplant: Chemie I, Physik und Terminologie für das erste Semester und Biochemie für das zweite Semester. Diese längerfristige Unterstützung hat zum Ziel, das Verständnis in diesen Fächern zu vertiefen und so eine gute Grundlage für die klinischen Fächer zu schaffen.