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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Logbücher im PJ: Das Freiburger Modell – Ausarbeitung und Implementierung

Poster

  • Stephanie Eltrop - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Freiburg, Deutschland
  • Karoline Sander - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Freiburg, Deutschland
  • Hatem Ben Nasr - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Freiburg, Deutschland
  • Hansjürgen Agostini - Universitäts-Augenklinik, Freiburg, Deutschland
  • corresponding author Irmgard Streitlein-Böhme - Universität Freiburg, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Freiburg, Deutschland
  • Johannes Forster - St. Josefskrankenhaus, Freiburg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP04_04

doi: 10.3205/13gma033, urn:nbn:de:0183-13gma0332

Published: August 20, 2013

© 2013 Eltrop et al.
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Outline

Text

Einleitung: Ab dem 01.04.2013 verlangt die ÄAppO das Führen von PJ-Logbüchern. Am Klinikum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg waren 2011 die ersten Logbücher im jetzigen Format vorhanden und wurden in der Kinderheilkunde/Jugendmedizin und Augenheilkunde pilotiert.

Ziele für die Erstellung: Eine übersichtliche Formatierung der Lern- und Lehrstruktur

  • auf der Basis der vorhandenen Lernzielkataloge
  • durch Klarstellung der zu erwerbenden Kenntnisse und Fertigkeiten im PJ einschließlich der zum Examen notwendigen Level
  • mit Aufforderung zur Selbstüberprüfung.

Die einfache Hinführung zum Kompetenz-Erwerb durch

  • Bestimmung der Lernziele und Förderung des Lernerfolgs durch Feedback der Lehrärzte zu Anfang, in der Mitte und am Schluss des Tertials
  • studentische Selbsteinschätzung klinischer Kern-Kompetenz (Anamneseerhebung, Untersuchung, Diagnostik- und Therapieplanung sowie die strukturierte Übergabe) mit anschließender Beurteilung durch den Lehrarzt im Portfolio.

Das Freiburger PJ-Logbuch soll derzeit insgesamt und ausschließlich dem formativen (Selbst-) Assessment dienen!

Ausarbeitung des Freiburger Modells: Erstellung des vollen Logbuchsatzes (Chirurgie, Innere und 21 Wahlfächer):

Form: Kitteltaschenformat in ansprechendem und einheitlichem Layout. Individuell gestaltbares Einlegeblatt aller Abteilungen für klinikinterne Informationen.

Erarbeitung: jeweils durch Fachvertreter von Uniklinikum und ALK. Dabei insbesondere Auswahl wichtiger Lernziele und praxisnahe Operationalisierung.

Inhalt: Übersichtlicher kurz gefasster fachspezifischer Lernzielkatalog, zu erreichendes Wissen und Fertigkeiten optisch dargestellt. Verpflichtende Dokumentation der Selbstreflexion des Studierenden und Kompetenz-Beobachtung sowie Feedback durch den Lehrarzt. Dokumentation der Pflichtgespräche mit dem Lehrarzt.

Qualitätssicherung: Online-Evaluation des PJ-Tertials und PJ-Logbuches durch die Studierenden je am Ende des Tertials an das Studiendekanat. Ausbilder kontaktieren das Studiendekanat jederzeit direkt. Überarbeitung der Logbücher in Form eines PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) (http://pkpinc.com/files/NA01MoenNormanFullpaper.pdf).

Implementierung: Die Pilotphase ergab, dass die Einführung der Logbücher begleitet werden muss, um sie richtig im Klinikalltag anwenden zu können. Dies geschieht jetzt durch:

  • zusätzliche Informationen für Studierende mittels FAQ und Powerpoint
  • fakultative Feedback-Trainings für alle Lehrärzte
  • beide Aktionen sollen künftig mit Videoclips unterstützt werden.

Diskussion: Ziel des Logbuches ist eine verbesserte Supervision durch häufigere Kontakte zwischen Studierendem und Lehrarzt und eine bessere Integration der Studierenden in den Stationsalltag, die eine höhere Verbindlichkeit für Lehrende und Studierende garantieren soll.

Das Logbuch könnte auch sein:

  • informativ: (z. B. für Staatsexamensprüfer) Nachweis, dass für einige Lernziele im Tertial keine Patienten vorhanden waren
  • summativ: (für die erfolgreiche Durchführung des PJ) Erfüllung von „minimal essential requirements“.