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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

26.09. - 28.09.2013, Graz, Österreich

Die Einführungswochen des Modellstudiengangs Medizin der RWTH Aachen als wichtiges Element für den Studienerfolg

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Graz, 26.-28.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP02_04

doi: 10.3205/13gma015, urn:nbn:de:0183-13gma0158

Published: August 20, 2013

© 2013 Galow.
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Die Studierenden der RWTH Aachen, die in höheren Semestern durch studentische Hilfskrafttätigkeiten sowie ihre Studien- und Abschlussarbeiten eine intensive Anbindung an ihre Hochschule besitzen, bescheinigen der RWTH immer wieder hohe Anonymität, eine zu geringe positive emotionale Facette und eine zu geringe soziale Einbindung in den Anfangssemestern. Dies führt auch zu Studienabbrüchen. (vgl. Hornke/Schilling; 2004 und Steffenhagen; 2009).
Bereits mit der Einführung des Aachener Modellstudiengangs Medizin im WS 2003/2004 wurde die Notwendigkeit erkannt, die Studierenden am Anfang des Studiums durch umfangreiche Maßnahmen zu unterstützen.

Von Beginn an wurde die starre Grenze zwischen Theorie und Praxis abgeschafft. Eine Neustrukturierung der Lehre mit Hilfe interdisziplinärer Kurse ermöglicht früh praktische Lerninhalte und gibt den Studierenden die Möglichkeit herauszufinden, ob die richtige Studienwahl getroffen wurde.
Der dreiwöchige Einführungsblock kombiniert Organisatorisches mit ersten Einblicken in das Medizinstudium, gleichzeitig werden elementare Grundkenntnisse vermittelt, deren Beherrschung man von jedem Studierenden der Medizin in der Öffentlichkeit erwartet.

Zentrale Ansprechpartner sind die Fachschaft und der Jahrgangskoordinator des ersten Studienjahres. Die Studierenden werden engmaschig betreut und es werden alle Belange zur schnellen Aufnahme des aktiven Studiums vermittelt. Für die Veranstaltungen des ersten Studienjahres werden sie in feste Gruppen mit individuellem Stundenplan eingeteilt. Das ermöglicht überschneidungsfreie Unterrichtstermine und einen stress- und angstfreien Start ins Studium.

Studentische Tutoren begleiten die Gruppen und geben u.a. Hilfe bei der Freischaltung der universitären E-Mail-Adresse. Bereits nach zwei Tagen ist die umfassende Information des gesamten Semesters durch den Jahrgangskoordinator möglich. Er fungiert auch als Studienberater bezüglich aller Probleme, die sich im Zusammenhang mit Veranstaltungen, Inhalten, Leistungen und Dozenten des entsprechenden Studienjahres ergeben. Zusätzlich organisiert er die Unterrichtsveranstaltungen und -räume für den betreffenden Jahrgang.

Jeder Studierende erhält ein Portfolio, das über die zu erbringenden Leistungen informiert und bei der selbstständigen Überprüfung der eigenen Leistungen unterstützt. Dies geschieht zusätzlich in den Mentoren-Gesprächen mit dem Jahrgangskoordinator.

Ergebnisse: Von den Studierenden des ersten Studienjahres haben sich im WS2010/2011 68,9% wegen des Modellstudiengangs für Aachen entschieden. Nach Abschluss des ersten Studienjahres hätten sich 82,3% wieder für Aachen entscheiden. Die beschriebenen Maßnahmen während der Studieneingangsphase haben sich als sinnvoll und notwendig herausgestellt, um die Studierenden zu unterstützen. Die Rückmeldungen während der Mentoren-Gespräche und der parallel dazu durchgeführten Evaluation führen zu einer Verbesserung der Unterrichtspläne und -inhalte für das nächste Jahr.