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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Selbstbeurteilung Kommunikativer Kompetenz – Was können wir tun, damit das irgendwann funktioniert?

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  • corresponding author Michaela Wagner-Menghin - Medizinische Universität Wien, Department für Medizinische Aus- und Weiterbildung, Wien, Österreich

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP156

doi: 10.3205/12gma065, urn:nbn:de:0183-12gma0655

Published: September 18, 2012

© 2012 Wagner-Menghin.
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Die Fähigkeit eigene Stärken und Schwächen erkennen zu können wird in verschiedenen Kompetenzkatalogen medizinischer Curricula als relevant erachtet, unter anderem auch für Kommunikationscurricula [1]. In der Anwendung wird dies üblicherweise als Aufforderung zur Förderung der Fähigkeit zur Selbstbeurteilung interpretiert, oft gestützt auf Konzepte von "reflective practice“, "experiental learning“ oder "self-regulated learning“. Allerdings ist sowohl aus Ergebnissen der kognitiven Psychologie [2], als auch aus der Medical Education [3] bekannt, dass Menschen realistische Selbstbeurteilung schwer fällt. Speziell Personen mit wenig Wissen oder Fertigkeiten in der einzuschätzenden Domäne neigen dazu sich zu überschätzen. Für selbst-reguliertes Lernen ist eine einigermaßen realistische Selbstbeurteilung aber wichtig zur Auswahl relevanter Lernziele. Die vorliegende Review-Studie schlägt vor Ideen zur Verbesserung der Selbstbeurteilung kommunikativer Kompetenz im Rahmen eines metakognitiven Modells, das in der kognitiven Psychologie sehr erfolgreich bei ähnlichen Problemstellungen Anwendung findet, zu entwickeln und zu untersuchen. So konnte z.B. bereits gezeigt werden, dass Selbstbeurteilung von Textverständnis nach Bearbeitung einer geeigneten Reflexionsaufgabe realistischer ausfällt (Kriterium: Verständnistest). Durch die Reflexionsaufgabe werden im Gedächtnis die für die Selbstbeurteilung relevanten Hinweisreize aktiviert, diese stehen dann bewusst oder unbewusst für die Urteilsbildung zur Verfügung [4]. Für einzelne Items aus bekannten Assessment Instrumenten kommunikativer Kompetenz werden Reflexionsaufgaben pilotiert.


Literatur

1.
Kiessling C, Dieterich A, Fabry G, Holzer H, Langewitz W, Muhlinghaus I, Pruskil S, Scheffer S, Schubert S; Committee Communication and Social Competencies of the Association for Medical Education Gesellschaft für Medizinische Ausbildung; Basel Workshop Participants. Communication and social competencies in medical education in German-speaking countries: The Basel Consensus Statement. Results of a Delphi Survey. Pat Educ Couns. 2010;81(2):259-266.
2.
Ehrlinger J, Johnson K, Banner M, Dunning D, Kruger J. Why the unskilled are unaware: Further exploration of (absent) self-insight among the incompetent. Organ Behav Hum Dicis Process. 2008;105(1):98-121. DOI: 10.1016/j.obhdp.2007.05.002 External link
3.
Colthart I, Bagnall G, Evans A, Allbutt H, Haig A, Illing J, McKinstry B. The effectiveness of self-assessment on the identification of learner needs, learner activity, and impact on clinical practice: BEME Guide no. 10. Med Teach. 2008;30(2):124-145. DOI: 10.1080/01421590701881699 External link
4.
De Bruin AB, Thiede KW, Camp G, Redford J. Generating keywords improves metacomprehension and self-regulation in elementary and middle school children. J Exp Child Psychol. 2011;109(3):294-310. DOI: 10.1016/j.jecp.2011.02.005 External link