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Programm IsiEmed – Integration, sprachlicher und interkultureller Einstieg in das Medizinstudium für ausländische Erstsemester der Medizin und Zahnmedizin: Lohnt sich für eine Hochschule die spezifische Betreuung einer Fünf-Prozent-Gruppe?
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Published: | September 18, 2012 |
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Fragestellung: Die Integration von Studierenden mit fremdsprachigem Hintergrund ist aus sozialpolitischer Sicht von großer Bedeutung. Durch den Modellstudiengang Medizin haben sich die Leistungsanforderungen für ausländische Studierende erheblich verstärkt. Das MHH-Studium startet mit einem patientenorientierten Unterricht und baut auf der Kommunikation mit Kranken auf. Dafür ist die sprachliche Kompetenz essentiell. Die Zeit, sich sprachlich fortzubilden fehlt oft, da physikumsäquivalente Prüfungen von Anbeginn des Studiums stattfinden.
Methode: Beschreibung der Zielgruppe und der Programmbausteine des seit 2009 etablierten Programms IsiEmed (siehe Anhang [Anh. 1]). Qualitative und quantitative Evaluation durch die Programmteilnehmer mittels Diskussion und Fragebogen. Analyse der Prüfungsergebnisse im ersten Jahr.
Ergebnisse: Vorlesungen und mündliche Prüfungen bereiten gegenüber der soziokulturellen Integration im Medizinstudium die größten Schwierigkeiten. Die Durchfallquote bei ausländischen Studierenden im ersten Studienjahr ist höher als bei deutschen Kommilitonen. Die Begleitung durch fachliche Tutorien ist für die TeilnehmerInnen deshalb der wichtigste Baustein.
Schlussfolgerung: IsiEmed hat zahlreiche positive Auswirkungen. Der mittel- und langfristige Erfolg des Programms muss durch weitere Evaluationen des Studienverlaufs der ProgrammteilnehmerInnen untersucht werden.