gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

27.09. - 29.09.2012, Aachen

Lehrvideo 2.0 – Einsatz von interaktiven Videos in der (zahn-) medizinischen Ausbildung.

Poster

  • corresponding author Christian Renardy - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Audiovisuelles Medienzentrum, Aachen, Deutschland
  • Martin Lemos - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Audiovisuelles Medienzentrum, Aachen, Deutschland
  • Ulla Ohnesorge-Radtke - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Audiovisuelles Medienzentrum, Aachen, Deutschland
  • Nicole Rafai - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien, Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Aachen, 27.-29.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocP101

doi: 10.3205/12gma008, urn:nbn:de:0183-12gma0087

Published: September 18, 2012

© 2012 Renardy et al.
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Text

Beschreibung/Methoden: Können Studierende durch ein interaktives Video Fachwissen und Entscheidungskompetenz virtuell und realitätsnah trainieren und so ihre Lernergebnisse verbessern? Ermöglicht ein interaktives Video neue didaktische Konzepte? Sind interaktive Videos die Lehrvideos "next generation“ für die Generation der sog. Digital Natives? Die Methode interaktives Video wurde am Beispiel der zahnmedizinischen Lernanwendung "Alginat interaktiv“ erstmals eingesetzt und erprobt. Im interaktiven Video muss der Studierende das zuvor im Lernmodul Gelernte "virtuell“ anwenden (Anlehnung an Miller’s Pyramide) [1]. Zu festgelegten Zeitpunkten trifft er Entscheidungen, die sowohl den Verlauf der anschließenden Videos als auch das Feedback steuern (entspricht Schulmeisters Interaktivitätsstufe IV) [2]: der Studierende erhält dadurch als Konsequenz seiner Entscheidungen unterschiedliche Ergebnisse, die zu einem besseren Verständnis der Materie führen. Durch den bewussten Einsatz von Videoaufzeichnungen wurde eine Realitätsnähe geschaffen, durch die sich der Studierende besser mit der Situation identifizieren kann. Die Transferleistung, insbesondere bei Verhaltensübungen, wird dadurch erleichtert [3].

Ergebnisse: 96,7% der Zahnmedizinstudierenden fanden, dass sie mit Hilfe des interaktiven Videos die Abfolge der Arbeitsschritte gut trainieren konnten, sie fühlten sich nach der korrekten Durchführung in ihren Entscheidungen bestärkt und motiviert.

Schlussfolgerung/Ausblick: Die ersten Ergebnisse ermutigen zu weiteren Projekten, um Antworten auf Eingangs gestellte Fragen zu entwickeln. Ebenso sind weitere Einsatzszenarien denkbar z.B. im Rahmen von Key-Feature-Problemen [4].


Literatur

1.
Miller GE. The assessment of clinical skills/competence/performance. Acad Med. 1990;65(9 Suppl):63-67. DOI: 10.1097/00001888-199009000-00045 External link
2.
Schulmeister R. Lernplattformen für das virtuelle Lernen: Evaluation und Didaktik 2. Aufl. München: Oldenbourg-Verlag; 2005.
3.
Kittelberger R, Freisleben I. Lernen mit Video und Film 2. Aufl. Weinheim: Beltz; 1994.
4.
Fischer MR, Kopp V, Holzer M, Ruderich F, Jünger J. A modified electronic key feature examination for undergraduate medical students: validation threats and opportunities. Med Teach. 2005;27(5):450-455. DOI: 10.1080/01421590500078471 External link