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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

05.10. - 08.10.2011, München

Konzeption und Implementierung eines fachbereichsweiten Promotionskollegs für Doktoranden der Medizin

Vortrag

  • corresponding author presenting/speaker Monika Sennekamp - Universität Frankfurt, Insitut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • author Ferdinand M. Gerlach - Universität Frankfurt, Insitut für Allgemeinmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland
  • author Thomas Klingebiel - Universität Frankfurt, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Frankfurt am Main, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). München, 05.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11gma011

doi: 10.3205/11gma011, urn:nbn:de:0183-11gma0118

Published: September 26, 2011

© 2011 Sennekamp et al.
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Outline

Text

Fragestellung: Der Wissenschaftsrat bemängelt die wissenschaftliche Qualität medizinischer Dissertationen und fordert eine strukturierte Qualifikation in diesem Bereich [1]. Die Doktoranden wünschen sich häufig eine zusätzliche Betreuung im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens [2]. Die Betreuer stellen oft fest, dass viele ihrer Doktoranden beim Erstellen ihrer Dissertationen Schwierigkeiten in ähnlichen Anforderungsfeldern haben.

Vor diesem Hintergrund stellte sich die Frage, wie ein fachbereichsweites Promotionskolleg für Doktoranden der Medizin implementiert werden kann, das grundlegende Voraussetzungen für wissenschaftliches Arbeiten vermittelt.

Methoden: Ein interdisziplinäres Team von 15 Experten hat insgesamt acht verschiedene Module entwickelt und pilotiert, in denen grundlegende Kenntnisse wissenschaftlichen Arbeitens interaktiv in Kleingruppen erarbeitet werden [3]. Die zweistündigen Module wurden so konzipiert, dass sie jeweils von verschiedenen Dozenten durchgeführt werden können.

Das Promotionskolleg wird kontinuierlich evaluiert, um es zukünftig zu optimieren und weiterzuentwickeln. Die Promovenden wurden zu Beginn zu ihren subjektiv eingeschätzten Grundkenntnissen zu den einzelnen Themen und deren Bedeutung befragt. Jedes Modul wird einzeln evaluiert, am Ende findet eine Abschlussevaluation statt, in der zusammenfassend das gesamte Promotionskolleg bewertet wird.

Ergebnisse: Das Promotionskolleg startete im Januar 2011. Bis Ende des Jahres wird jedes Modul viermal durchgeführt worden sein (insgesamt 32 Termine).

Die Dozenten erhalten vorbereitete Materialien, mit denen sie mit nur geringer Vorbereitung die jeweiligen Modulinhalte vermitteln können.

Die Evaluationen zeigen bis jetzt sehr gute Ergebnisse, abschließende Daten werden beim Kongress vorgestellt.

Schlussfolgerung: Das modular aufgebaute Programm mit strukturierten Materialien für die Dozenten und Doktoranden hat sich als vielversprechendes Konzept erwiesen. Es ist in der Durchführung praktikabel und wird von Promovenden und Dozenten sehr gut akzeptiert.


Literatur

1.
Wissenschaftsrat. Empfehlungen zur Qualitätsverbesserung von Lehre und Studium. Berlin: Wissenschaftsrat; 2008. Zugänglich unter/available from: http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/8639-08.pdf External link
2.
Dewey M. Medical dissertation: differences between successful and aborted research projects. Dtsch Med Wochenschr. 2002;127(24):1307-1311.
3.
Muth C, Guethlin C, Petersen JJ, Will J, Albay, Z, Beyer M, Blazejewski T, Erler A, Hoffmann B, Schäfer HM, Schorsch B, Sennekamp M, Weberschock T, Werner B, Gerlach FM. Systematische Doktorandenförderung in der Allgemeinmedizin – Konzeptentwicklung und erste Erfahrungen. Vortrag auf dem 43. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM), 01.-03.10.2009, Heidelberg. Abstract: Zeitschrift für Allgemeinmedizin, Sonderausgabe DEGAM/DKVF. 2009:49.