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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

23.09. - 25.09.2010, Bochum

Peers in der Lernsprechstunde: Sicherstellung als ein beständiges Angebot

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  • corresponding author presenting/speaker Jan Moritz Cuypers - RWTH Aachen, Institut für Angewandte Medizintechnik, Aachen, Deutschland
  • author Martin Baumann - RWTH Aachen, Institut für Angewandte Medizintechnik, Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma244

doi: 10.3205/10gma244, urn:nbn:de:0183-10gma2444

Published: August 5, 2010

© 2010 Cuypers et al.
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Fragestellung: Der Pilotbetrieb der Lernsprechstunde (Beginn WS 08/09) zeigt, dass sich eine Übernahme in ein beständiges Angebot lohnt. Angesichts eines anstehenden Generationswechsels der studentischen Sprechstundenberater, ist die Frage zu klären, wie die Integration der neuen Beratergeneration bei Aufrechterhaltung eines qualitativ hochwertigen Angebots zu gewährleisten ist.

Methodik: Studierende mit Beratungswunsch melden sich bei der Lernsprechstunde an. Sie füllen zunächst einen Fragebogen aus, der den Beratern einen ersten Überblick verschafft. Anschließend werden sie zum ersten Treffen, der Lernanamnese, eingeladen. Auf Basis dieser Informationen wird ein Lernexposé erstellt, welches in einem zweiten Treffen, der eigentlichen Beratung, besprochen wird. Der Erfolg wird ca. ein halbes Jahr später mit Hilfe eines Fragebogens und anschließend geplanter qualitativer Datenanalyse erfasst.

Um das Bestehen des Projekts über einen längeren Zeitraum zu sichern, soll ein peer-System eingesetzt werden, wie es sich bereits u.a. in Skills-Labs und POL-Kursen vielfach bewährt hat. Zur Ausbildung einer neuen Generation studentischer Berater wird für diese ein Stufensystem in Form eines Curriculums etabliert, welches die neuen Berater zur Qualifikation und Qualitätssicherung durchlaufen. Sie beginnen als Aspiranten und werden über die Zwischenstufen Hospitant, Co-Berater und Leitender Berater zum Eigenständigen Berater und Tutor. Der Übergang in die nächste Stufe erfolgt anhand definierter Kriterien. Beispielsweise wird ein Hospitant zum Co-Berater, wenn er sich in die empfohlene Literatur eingelesen, an einem Lernkurs der Zentralen Studienberatung der RWTH teilgenommen und ausreichend Hospitationszeit hinter sich hat. Nach einigen Beratungsfällen steht dann der Übergang zum Leitenden Berater bevor. Wann genau ein solcher Schritt zur nächsten Stufe erfolgt, unterliegt v.a. dem Urteil der bisherigen Berater.

Beim übernächsten Generationswechsel sollen die jeweils etablierten Berater als Ausbilder für neue Berater und künftige Ausbilder tätig werden, so dass eine längere Existenz des Projekts gesichert ist.

Ergebnis: Die Lernsprechstunde wird insgesamt von studentischer Seite gut aufgenommen. Bezüglich des zu erstellenden Curriculums für die neuen Berater ist ein Durchlauf mit einer Dauer von zunächst fünf Monaten vorgesehen. Zurzeit ist noch die erste Beratergeneration tätig, aber der Wechsel steht im kommenden Jahr bevor.

Schlussfolgerung: Für 2011 wird die Neueinstellung neuer studentischer Hilfskräfte und damit der Einsatz des Curriculums geplant. Das Projekt wird wie bisher fortgesetzt.