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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

23.09. - 25.09.2010, Bochum

MeCuM vs. alte Studienordnung: Ziel erreicht?

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  • corresponding author presenting/speaker Christopher Adamczyk - LMU München, Neurologische Klinik, München, Deutschland
  • Mona Pfeiffer - LMU München, Schwerpunkt für Medizindidaktik, München, Deutschland
  • Matthias Holzer - LMU München, Schwerpunkt für Medizindidaktik, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma234

doi: 10.3205/10gma234, urn:nbn:de:0183-10gma2346

Published: August 5, 2010

© 2010 Adamczyk et al.
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Hintergrund: An der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München wurde zum Wintersemester des Jahres 03/04 die neue Studienordnung MeCuM eingeführt. Ziel war es, die medizinische Ausbildung an der LMU den veränderten Vorgaben der ÄAppO anzupassen. Eine zentrale Neuerung sollte die fächerübergreifende Integration von Unterrichtsinhalten darstellen. Um dies umsetzen zu können, wurde der klinische Abschnitt des Studiums in thematisch zusammengefassten Modulen (I-V) organisiert. Innerhalb dieser Module findet unter einem zentralen Thema (Konservative Medizin, Operative Medizin usw.) ein fächerübergreifender Unterricht statt.

Fragestellung: In dieser Arbeit wird untersucht, in wie weit aus studentischer Sicht die Etablierung des fächerübergreifenden Unterrichtes innerhalb des klinischen Abschnittes im Vergleich zur alten Studienordnung inhaltlich wie organisatorisch gelungen ist.

Methode: Es wurden zwei Evaluationen aus dem Jahr 2001 (n=878) und 2010 (n=348) miteinander verglichen. 2001 wurde eine auf Papier gedruckte Evaluation und 2010 eine online Evaluation durchgeführt. Es wurde gezielt nach der inhaltlichen Abstimmung zwischen den verschiedenen Themengebieten und den verschiedenen Veranstaltungsarten, nach der Bewertung der Stoffabfolge, der zeitlichen Organisation, sowie zusammenfassend nach der Qualität der Lehre gefragt. Die Bewertung erfolgte auf einer fünfstufigen Likertskala (1 trifft zu - 5 trifft überhaupt nicht zu; bzw. 1 sehr gut - 5 sehr schlecht).

Ergebnisse: Die Frage nach der inhaltlichen Abstimmung der einzelnen Themengebiete wurde 2010 im Durchschnitt mit 2,5 (s= 0,88), 2001 im Durchschnitt mit 2,6 (s=0,83) bewertet. Die inhaltliche Abstimmung innerhalb der verschiedenen Lehrveranstaltungen wurde 2010 im Durchschnitt mit 2,7 (s= 1,01), 2001 im Durchschnitt mit 2,7 (s= 0,92) bewertet. Die Frage bezüglich der schlüssigen Stoffabfolge wurde 2010 im Durchschnitt mit 2,7 (s=0,9), 2001 mit 2,7 (s= 0,76) bewertet. Die zeitliche Organisation wurde 2010 im Durchschnitt mit 2,5 (s= 1), 2001 mit 2,8 (s= 0,93) bewertet. Die Qualität der Lehre wurde 2010 im Durchschnitt mit 2,4 (s= 0,89), 2001 im Durchschnitt mit 2,6 (s= 0,74) bewertet.

Zusammenfassung: Aus studentischer Sicht wurde die Qualität der Lehre, sowie die zeitliche Organisation unter der neu eingeführten Studienordnung MeCuM im Vergleich zu der alten Studienordnung als besser bewertet. Die Integration der unterschiedlichen Fächer, die inhaltliche Abstimmung innerhalb der Lehrveranstaltungen, sowie der Stoffabfolge wird weitgehend als gleich bewertet.

Schlussfolgerung: Nach der Schaffung der organisatorischen Vorraussetzung für die inhaltliche Integration durch die neue Studienordnung MeCuM sollte in Zukunft ein gesondertes Augenmerk auf die inhaltliche Abstimmung der verschiedenen Unterrichtsinhalte gelegt werden.