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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

23.09. - 25.09.2010, Bochum

Kontinuierliche Vorbereitung auf das Zweite Staatsexamen - Konzept und Erfahrungen nach Abschluss des Pilotjahres des longitudinalen, PJ-begleitenden Staatsexamens-Repetitoriums der LMU München (L-StaR)

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma136

doi: 10.3205/10gma136, urn:nbn:de:0183-10gma1360

Published: August 5, 2010

© 2010 op den Winkel et al.
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Fragestellung: Das seit 2006 bestehende neue Staatsexamen erfordert eine intensive Prüfungsvorbereitung während des Praktischen Jahres (PJ). Das LMU-Staatsexamens-Repetitorium (LMU-StaR) soll die Studierenden der LMU durch gezielte Vorbereitung auf das Examen unterstützen. LMU-StaR fußt auf den drei Säulen longitudinaler Kurs (L-StaR), virtuelles Online-Lehrangebot (V-StaR) und Kompaktkurs (C-StaR). Hier wird die Struktur des longitudinalen Repetitoriums vorgestellt und über die ersten Erfahrungen nach Abschluss des L-StaR-Pilotjahres berichtet.

Methodik: Die Zielgruppe im L-StaR-Pilotjahr waren PJ-Studenten des LMU-Universitätsklinikums sowie Studenten im Projektsemester. Die Teilnahme war freiwillig und kostenlos, setzte jedoch eine vorherige Anmeldung für die jeweiligen Blöcke voraus. Zur Ermöglichung der Teilnahme wurde ab April 2009 der Freitag zum fakultätsweiten Lernfreitag für PJ-Studenten deklariert. L-StaR besteht aus getrennten, unabhängigen Blöcken, die einzelne Organsysteme in Innerer Medizin, Chirurgie und Anästhesie abdecken (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]). Insgesamt gibt es 42 L-StaR-Tage im Laufe eines einjährigen L-StaR Zyklus. Die Dauer eines L-StaR-Tages beträgt fünf Stunden. Um einen optimalen Lernerfolg zu gewährleisten, kommen währenddessen verschiedene Lehrformen zum Einsatz, die jeweils ein unterschiedliches Ausmaß an aktiver Mitarbeit erfordern (siehe Abbildung 2 [Abb. 2]). Neben regelmäßig stattfindenden Klausuren, die aus den TED-Fragen mehrerer Blöcke bestehen, wird in Zusammenarbeit mit der Charité Berlin als zusätzliches Instrument zur Überprüfung des Lernerfolges die Teilnahme am Progress-Test-Medizin angeboten.

Ergebnisse: Struktur und Personalaufwand: Im Zeitraum April 2009 bis März 2010 fanden 11 Themenblöcke mit 42 Freitags-Terminen statt. In 90-minütigen, z.T. interdisziplinäre Vorlesungen wurden die Themen von insgesamt 63 entsprechend geschulten LMU-Dozenten in enger Zusammenarbeit mit dem LMU-StaR-Team wiederholt. 84 Fallstudien mit 1260 MC-Fragen sind den offiziellen Examenskasuistiken des IMPP nachempfunden. Weitere 420 MC-Fragen wurden für die via TED-System abgefragten Examensinhalte erstellt. Zur Planung, Vorbereitung und Durchführung des LMU-StaR werden drei Arztstellen, eine halbe Assistenzstelle und zwei studentische Hilfskräfte benötigt. Weitere in der Klinik tätige Ärzte unterstützen das Team, ohne hierfür ausdrücklich freigestellt zu sein. Lernfortschrittskontrolle: Im Verlauf des ersten L-StaR-Jahres fanden sechs Klausuren statt. Im Durchschnitt wurden 68,3% der Fragen korrekt beantwortet.

Schlussfolgerungen: Der Personalaufwand dürfte sich nach Vollendigung des Pilotjahres deutlich reduzieren, hierdurch ist im Verlauf ein positiver Effekt auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu erwarten. Die individuellen Ergebnisse von Klausur und Progress-Test wurden den Teilnehmern zeitnah mitgeteilt, eine Auswertung der Gesamtkohorte bezüglich des Lernfortschrittes und eine Korrelation mit vorangegangenen Studiennoten sowie der späteren Examensnote ist geplant.