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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

23.09. - 25.09.2010, Bochum

Lernen durch Lehren und medizinische Lehrvideos - beispielgebend oder Zeitvergeudung?

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  • corresponding author presenting/speaker Johannes Bernhardt - Medizinische Universität Graz, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation, Graz, Österreich

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma96

doi: 10.3205/10gma096, urn:nbn:de:0183-10gma0961

Published: August 5, 2010

© 2010 Bernhardt.
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Einleitung: Videofilme haben an unserer Universität ihren fixen Platz in der medizinischen Lehre, wir sind bestrebt unseren Studierenden hochwertiges Videomaterial zur Demonstration verschiedenster medizinischer Handlungsabläufe bereitzustellen. Wir wollen in dieser Arbeit darstellen, wie weit ein technisch anspruchsvolles Erstellen von hochwertigen Lehrfilmen, auf Studierende übertragbar ist. Gerade aktuelle Entwicklungen am Videosektor haben hier eine Vielzahl neuer Möglichkeiten geschaffen.

Lernen durch Lehren: Grundsätzlich werden alle Schritte bei der Erstellung von Lehrvideos von Lehrenden und Mitarbeitern der Medizinischen Universität geplant und durchgeführt. Ergänzend haben wir einen Versuch gestartet, Studierende in diese Arbeit mit einzubeziehen.

Seit einigen Semestern bieten wir unseren Studierenden ein Wahlfach mit dem Titel „Lernen durch Lehren“ an, welches das Ziel hat, Studierende in den Gestaltungsprozess der Lehre mit einzubeziehen. Die Studierenden werden angehalten in verschiedenen - von ihnen selbst ausgearbeiteten Projekten - unter fachärztlicher Aufsicht, hochwertige Lehrmaterialien - in diesem Fall Lehrvideos - zu erstellen.

Wir mussten dabei gute Rahmenbedingungen schaffen, sowie ausreichende Unterstützung bereitstellen, konnten im Gegenzug dazu jedoch neue Erfahrungen sammeln.

Fragestellung: Wir wollten im Sinne der Verbesserung der Lehre herausfinden, wie gut Studierende mit solch technisch anspruchsvollen Projekten zurechtkommen. Nach einer Erhebung der aktuellen Situation und des Lehrvideo-Bedarfs, haben wir die Studierenden bei ihren Projektarbeiten beobachtet und die Ergebnisse protokolliert, um herauszufinden, wie strukturiert sie ihre Aufgaben erledigen. Weiters haben wir diese mit den Ergebnissen einer Evaluierung ihrer Arbeiten verglichen.

Methodik: Wir haben 5 Videoprojekte in verschiedenen medizinischen Bereichen, die Studierende eingebracht und durchgeführt haben, verfolgt und mit zwei Videoprojekten von Lehrenden verglichen, die von semiprofessioneller Seite unterstützt wurden.

Dabei haben wir erhoben, wie sich die Projektgruppen inhaltlich und technisch vorbereitet haben und wie sie bei der Durchführung vorgegangen sind. Wir haben Aspekte wie beispielsweise die Wahl des Drehortes, das Instruieren der beteiligten Personen, sowie die Wahl von technischen Hilfsmitteln protokolliert. Wir beobachteten auch die Nachbearbeitungsphase von der Handhabung des Videoschnittprogramms, bis zur Entscheidung und Durchführung der Vertonung.

Am Ende haben wir alle Videos von einer 6-köpfigen Jury, bestehend aus je 2 Lehrenden, Studierenden und technischen Mitarbeiter/innen, anhand einer Checkliste beurteilen lassen.

Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Da noch nicht alle genannten Projekte bzw. parallel laufenden Erhebungen abgeschlossen sind, liegt uns leider noch unvollständiges Datenmaterial vor. Da sich zwei Projekte noch in der Endphase befinden, würden wir uns freuen, wenn wir die Ergebnisse in den kommenden zwei Monaten nachreichen dürften.

Wir denken, dass unsere Erfahrungen bei der Einbindung von Studierenden in technisch anspruchsvollere Aufgaben, wie der Herstellung von Lehrvideos, dennoch für viele Kongressteilnehmerinnen und Kongressteilnehmer von Wert sein kann und würden uns sehr auf Ihr Entgegenkommen bezüglich der Nachreichung der Ergebnisse freuen.