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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

23.09. - 25.09.2010, Bochum

Neustrukturierung der Prothetischen Behandlungskurse im klinischen Studium der Zahnmedizin

Vortrag

  • corresponding author presenting/speaker Lars Kandsperger - Universitätsklinikum Frankfurt/Main, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Christopher Lochmann - Universitätsklinikum Frankfurt/Main, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Britta Schwalm - Universitätsklinikum Frankfurt/Main, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Jan Brandt - Universitätsklinikum Frankfurt/Main, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Steffanie Janko - Universitätsklinikum Frankfurt/Main, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland
  • author Hans-Christoph Lauer - Universitätsklinikum Frankfurt/Main, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Frankfurt/Main, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma35

doi: 10.3205/10gma035, urn:nbn:de:0183-10gma0356

Published: August 5, 2010

© 2010 Kandsperger et al.
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Text

Einleitung: Gegenstand der Neustrukturierung im Behandlungskurs der Zahnersatzkunde I und II ist die Erweiterung des Behandlungsspektrums von den z.Zt. einfachen Patientenfällen hin zu immer komplexer werdenden prothetischen Patientenversorgungen.

Hierzu sind folgende Schritte notwendig:

1.
Aneignung diagnostischer und therapeutischer Methoden aus aktueller Literatur (Fach-zeitschriften) und deren Umsetzung am Patienten. Sicherung der Exzerpte in einer Wissensdatenbank.
2.
Maximierung der Zeit, die unmittelbar am Patienten verbracht wird, um komplexe Behandlungen erst zu erlauben.
3.
Qualitätssicherung durch standardisierte Dokumentation in digitaler Form, Sicherung der Dokumentation in einer Wissensdatenbank.

Die Neustrukturierung der prothetischen Behandlungskurse wird vom Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main gefördert.

Methode: Die neue Kursgestaltung beruht auf folgendem integrierten methodischen Konzept: Aktuelle Literatur wird exzerpiert und das erworbene theoretische Wissen direkt am Patienten umgesetzt und während der im Mittelpunkt der Kurse stehenden Behandlung eingeübt. Die Behandlung wird von den Studierenden durchgängig digital dokumentiert und die Dokumentation wird vom eLearning-Team der Zahnärztlichen Prothetik zu multimedialen, interaktiven Fallorientierten Lerneinheiten verarbeitet. Literaturexzerpte, Behandlungsdokumentationen und FOL-Fälle werden mit Studierendennamen versehen in einer Wissensdatenbank gesichert, auf die alle Studierenden des aktuellen und der nachfolgenden Semester zur Vor- und Nachbereitung zugreifen.

Ergebnisse: Die zu evaluierende Frage lautet: Führt das neue, verdichtete didaktisch-methodische Konzept zum erwünschten breiteren und höheren Lernerfolg? Hier bietet sich eine vergleichende Evaluation an: Studierende des 10. Semester werden nach Absolvierung des neustrukturierten Kurses zu befragt und vergleichen mit der alten Strukturierung in ihrem 8. Semester. Dieser Vergleich kann jedoch nur genau zweimal durchgeführt werden. Längerfristige Erhebungen werden sich insbesondere mit der Lernmotivation beschäftigen. Der neustrukturierte Kurs startet mit dem Sommersemester 2010, erste Ergebnisse werden im Sommer 2010 vorliegen.

Schlussfolgerung: Dieses neue Konzept des Ausbildungskurses am Patienten ist einmalig in der deutschen Universitätslandschaft und kann sich damit nicht auf bekannte Evidenzen stützen. Wohl aber sind die Methodik und die didaktische Herangehensweise erprobt und vielfach im Einsatz.