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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

23.09. - 25.09.2010, Bochum

Wie nehmen Studierende des Modellstudiengangs der MHH in der Rückschau die ersten beiden Studienjahre wahr?

Vortrag

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  • corresponding author presenting/speaker Volker Paulmann - Med. Hochschule Hannover, Studiendekanat, Bereich Kapazität & Evaluation, Hannover, Deutschland
  • author Volkhard Fischer - Med. Hochschule Hannover, Studiendekanat, Bereich Kapazität & Evaluation, Hannover, Deutschland
  • author Reinhard Pabst - Med. Hochschule Hannover, Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, Hannover, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma1

doi: 10.3205/10gma001, urn:nbn:de:0183-10gma0014

Published: August 5, 2010

© 2010 Paulmann et al.
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Fragestellung: Ergänzend zur flächendeckenden Evaluation der Lehrveranstaltungen werden im Rahmen des 2005 eingeführten Modellstudiengangs an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) auch Studienabschnittsbefragungen eingesetzt. Obgleich die Ergebnisse sorgfältig überprüft werden müssen [1], sind sie ein wichtiger Baustein im Rahmen der curricularen Weiterentwicklung und Erfolgsmessung, weil oftmals erst die vergleichende Rückschau valide Resultate zeitigt [2]. Für die ersten drei Kohorten des Modellstudiengangs liegen Befragungsergebnisse vor. Diese werden hinsichtlich ihrer zentralen Bewertungen des Modellstudiengangs ausgewertet und zu den Ergebnissen der studentischen Lehrveranstaltungsbeurteilung in Beziehung gesetzt.

Methodik: Allen Studierenden des Modellstudiengangs wird nach den ersten beiden Studienjahren online ein standardisierter Fragebogen zugestellt. Rückblickend sollen die verschiedenen Pflicht- u. Wahlpflichtkurse einer Beurteilung unterzogen werden, ebenso wie Beratungs- und eLearningangebote. Als Kontrollvariablen dienen neben sozialdemographischen Angaben solche zur zeitlichen Belastung.

Ergebnisse: Die Rücklaufquote liegt bei ca. 50%. Zum Zeitpunkt der Befragung liegt die Gesamtbeurteilung des Studiums bei durchschnittlich 10 Punkten (auf der Oberstufenpunkteskala von 0-15 Pkt). Mit der Einführung der Auswahlgespräche 2006 erhöht sich die Zufriedenheit mit der Auswahl des Studienplatzes, gemessen daran, wie viele Studierende ihr Studium wieder an der MHH beginnen würden. Die Zufriedenheit mit dem Modellstudiengang ist dagegen unabhängig von Alter, Geschlecht und auch von starker zeitlicher Belastung neben dem Studium. Das unmittelbar im Anschluss an das Modul generierte Lehrevaluationsergebnis korreliert hoch mit der von den Befragten rückblickend vorgenommenen Beurteilung der entsprechenden Vorlesungen und Kurse hinsichtlich des Beitrages zur eigenen ärztlichen Ausbildung.

Schlussfolgerungen: Der Studienabschnittsbefragung kommt eine wertvolle Rolle bei der Überprüfung und Erweiterung studiengangsbezogener Daten zu. Zudem liefert sie zusätzliche Eindrücke der Struktur- und Prozessqualität des Modellstudiengangs. Verbesserungsfähig ist die Einbindung der Resultate in den Qualitätsregelkreis der Studienplanung. Für weitere Reliabilitätsmessungen sind Umfragen zum Ende des Studiums sowie Absolventenbefragungen in Vorbereitung.


Literatur

1.
van den Bussche H. Weidtmann K, Kohler N, Frost M, Kaduszkiewicz H. Evaluation der ärztlichen Ausbildung: Methodische Probleme der Durchführung und der Interpretation von Ergebnissen. GMS Z Med Ausbild. 2006;23(2): Doc37. Zugänglich unter: http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2006-23/zma000256.shtml External link
2.
Pabst R, Rothkötter HJ. Wie beurteilen Medizinstudenten die Bedeutung verschiedener Lehrveranstaltungen für die ärztliche Ausbildung? Dtsch Med Wochenschr. 1995;120:84-85.