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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

08.10. - 10.10.2009, Freiburg

Das Beratungsmodell der Lehrveranstaltungsevaluation

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  • corresponding author Katrin Stolz - Universität Ulm, Medizinische Fakultät, Lehrevaluation, Ulm, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Freiburg im Breisgau, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmaT2P047

doi: 10.3205/09gma047, urn:nbn:de:0183-09gma0470

Published: September 2, 2009

© 2009 Stolz.
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Fragestellung: Eine wichtige Voraussetzung für ein Evaluationsverfahren, das effektiv zu Veränderungen bzw. Verbesserungen führen soll, ist der Lehrveranstaltungsevaluationsforschung zufolge die Bereitstellung von Beratungs- und Weiterbildungsangeboten für Lehrende. Allerdings gibt es noch keine standardisierten Konzepte zur Gestaltung dieser Evaluations-Beratungsangebote. Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist es, Empfehlungen für die Praxis der Beratung auf Grundlage von Evaluationsergebnissen zu entwickeln. Nach welchen Kriterien muss ein Beratungsangebot auf Grundlage der Evaluationsergebnisse formuliert und gestaltet werden, um Lehrende zu erreichen?

Methodik: Reflexion des Evaluations-Beratungs-Ansatzes anhand eines soziologischen Beratungsbegriffs und Entwicklung von Folgerungen für die Praxis der Beratung auf Grundlage der Evaluationsergebnisse.

Ergebnisse: Beratung ist nach der soziologischen Systemtheorie durch das Grundproblem gekennzeichnet, neben der Entwicklung von Handlungsmöglichkeiten zum Beratungsgegenstand die Annahme und Akzeptanz der Beratung zu fördern [1]. Es können verschiedene Merkmale einer Beratungsbeziehung identifiziert werden, die Einfluss auf den Erfolg der Beratung haben: Hier sind vor allem die asymmetrische Beziehung zwischen Berater und Beratenen, Freiwilligkeit der Teilnahme, Aufrichtigkeit und Uneigennützigkeit seitens des Beraters zu nennen. Die Nicht-Akzeptanz der Beratung kann sich in einer geringen Inanspruchnahme des Beratungsangebotes, in der Nicht-Annahme der in der Beratung erörterten Handlungsmöglichkeiten und In-Frage-Stellen der Kompetenz des Ratgebers als präventive Methode zeigen.

Schlussfolgerungen: Um die Akzeptanz eines Beratungsangebotes zu erreichen, sollten folgende Faktoren bedacht werden:

  • Freiwillige Teilnahme
  • Aufrichtigkeit und Uneigennützigkeit des Beraters
  • Zielgruppenspezifische Formulierung des Beratungsangebotes
  • Niederschwelliges Beratungsangebot
  • Modularisiertes Angebot

Literatur

1.
Buchholz K. Professionalisierung der wissenschaftlichen Politikberatung? Interaktions- und professionssoziologische Perspektiven. Bielefeld: Transcript; 2008.
2.
Paris R. Raten und Beratschlagen. sozialersinn. Z hermeneutische Sozialfosch. 2005;6(2):353-388. Zugänglich unter: http://www.sozialer-sinn.de/Abstracts_2005-2.htm. External link
3.
Rindermann H. Lehrevaluation. Einführung und Überblick zu Forschung und Praxis der Lehrveranstaltungsevaluation an Hochschulen. Mit einem Beitrag zur Evaluation computerbasierten Unterrichts. Landau: Verlag Empirische Pädagogik; 2001.