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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

02.10. - 05.10.2008, Greifswald

Einsatz virtueller Patienten in der multiprofessionellen Ausbildung: Ergebnisse im Rahmen eines studentischen internationalen Symposiums

Poster

  • corresponding author Simon Rieder - Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Heidelberg, Deutschland
  • Kim Swaisland - Dalhousie University Halifax, School of Nursing, Halifax, Kanada
  • Kerstin Neumann - Universität Bonn, Fachgruppe Pharmazie, Bonn, Deutschland
  • Paul de Roos - Vrije Universiteit Amsterdam, Medisch Centrum, Amsterdam, Niederlande
  • Benjamin Hanebeck - Universitätsklinikum Heidelberg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Heidelberg, Deutschland
  • Martin Haag - Universitätsklinikum Heidelberg, Zentrum für virtuelle Patienten, Heidelberg, Deutschland
  • Burkhard Tönshoff - Universitätsklinikum Heidelberg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Heidelberg, Deutschland
  • Sören Huwendiek - Universitätsklinikum Heidelberg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Heidelberg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma89

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gma2008/08gma089.shtml

Received: June 13, 2008
Revised: August 6, 2008
Accepted: August 6, 2008
Published: August 19, 2008
Published with erratum: August 20, 2008

© 2008 Rieder et al.
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Outline

Text

Fragestellung: Es wurde untersucht, wie virtuelle Patienten als Instrument der multiprofessionellen Lehre im Rahmen eines internationalen studentischen Kongresses beurteilt werden.

Methoden: Zwei virtuelle Patienten wurden durch eine internationale, multiprofessionelle studentische Gruppe auf der Basis bestehender virtueller Patienten (http://www.virtuellepatienten.de) für die multiprofessionelle Lehre weiterentwickelt. Im Rahmen des World Healthcare Students’ Symposium 2007 (Albufeira, Portugal) bearbeiteten die Studierenden am Computer zwei Lehr-Kasuistiken: 60 jähriger Mann mit Thoraxschmerzen (Fall 1); Säugling mit Fieber (Fall 2). Evaluationsdaten bezüglich der Akzeptanz dieser virtuellen Patienten für die multiprofessionelle Lehre wurden im Anschluss an die Fallbearbeitung mit einem elektronischen Fragebogen erhoben. Die Daten wurden mit Microsoft Excel ausgewertet.

Ergebnisse: Der Rücklauf betrug 40% bei Fall 1 und 73% bei Fall 2 bei insgesamt 80 komplett ausgefüllten Fragebögen. 72 Studierende (90%) vorwiegend der Pharmazie, Medizin und Pflege hatten die Fälle in multiprofessionellen Teams bearbeitet (Mittelwert: 3,5 Studierende/Team). Den Studierenden gefielen die virtuellen Patienten sehr (Mittelwert: 4,22 ± 0,88; auf folgender Skala: 5= außerordentlich, 4= sehr, 3= etwas, 2= wenig,1= überhaupt nicht). Die virtuellen Patienten wurden als sehr geeignetes Instrument für die multiprofessionelle Lehre angesehen (4,19 ± 0,84). Die Inhalte der virtuellen Patienten wurden als sehr relevant für die Ausbildung der jeweiligen medizinischen Berufe angesehen (4,15 ± 0,94). Die Studierenden würden diese virtuellen Patienten sehr gerne in ihrer Ausbildung nutzen (4,53 ± 0,83).

Schlussfolgerung: Studierende verschiedener medizinischer Berufe beurteilten den Einsatz virtueller Patienten für die multiprofessionelle Lehre sehr positiv. Studien zum Einsatz virtueller Patienten für die multiprofessionelle Lehre im Rahmen der regulären Ausbildung befinden sich derzeit in Vorbereitung.


Erratum

Bei der Erstveröffentlichung wurden die Autoren Martin Haag, Burkhard Tönshoff und Sören Huwendiek irrtümlicherweise nicht genannt.