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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

02.10. - 05.10.2008, Greifswald

Welche Vorstellungen habe Medizinstudenten/innen der Vorklinik von der Tätigkeit in der hausärztlichen Praxis

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  • corresponding author Klaus Schulten - Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat Medizin, Erlangen, Deutschland
  • author Eckhart G. Hahn - Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 1, Erlangen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma69

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gma2008/08gma069.shtml

Received: June 14, 2008
Revised: August 6, 2008
Accepted: August 6, 2008
Published: August 19, 2008

© 2008 Schulten et al.
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Fragestellung: Im Rahmen eines Wahlfachseminars für den Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung mit dem Thema Einführung in die hausärztliche Medizin werden die teilnehmenden Medizinstudenten/innen der Vorklinik befragt, was die Aufgaben eines Hausarztes in der täglichen Praxis sind.

Methodik: Die am Wahlfachseminar Einführung in die hausärztliche Medizin teilnehmenden Medizinstudenten/innen des WS 07/08 und SS 08 (mit jeweils max. 20 Studenten/innen pro Semester) sollten auf Karten notieren, welche Aufgaben der Hausarzt/-ärztin in der täglichen Praxis durchführt. Die Studenten/innen wurden aufgefordert mehrere Aufgaben zu benennen. Es sind somit 106 Karten von 40 Studenten/innen aus den beiden Semestern gesammelt und ausgewertet worden.

Um eine Übersichtlichkeit zu gewährleisten wurden die Antworten in 3 Gruppen eingeteilt.

Der 1.Gruppe wurden Antworten zugeordnet, bei denen es sich um primär hausärztliche Aufgaben handelt. In die 2.Gruppe wurden Antworten eingeordnet, bei denen es sich um ärztliche Aufgaben handelt, welche sich auch bei anderen Fachdisziplinen finden und damit nicht ausschließlich als hausärztlich bezeichnet werden können. Der dritten Gruppe wurden Antworten zugeordnet, welche als nicht ärztliche Aufgaben zu bezeichnen sind und damit die Praxisorganisation und administrative Aufgaben der Praxis betreffen.

Ergebnisse: Der Gruppe 1 wurden Nennungen zugeordnet welche als primär hausärztliche Aufgaben bezeichnet werden können wie z.B. Hausbesuche, Langzeitbetreuung, Primärversorgung Koordination der Behandlung, Begleitung und Betreuung von Patienten, aber auch der Hausarzt als erster Ansprechpartner und die unterschiedlichen Krankheitsbilder. Hier gab es insgesamt 40 Nennungen. In der 2. Gruppe finden sich Tätigkeiten, welche auch von anderen Fachdisziplinen durchgeführt werden wie z.B. Impfungen, Patienten Beratung, Diagnostik, Präventionstätigkeit sowie Überweisungen ausstellen und Blutabnahme. Dieser Gruppe wurden 49 Nennungen zugeordnet. Die 3. Gruppe umfasst Aufgaben aus dem Bereich der Praxisorganisation und Administration wie z.B. Abrechnung, Organisieren, Buchhaltung und Dokumentation. Hier gab es 17 Nennungen.

Schlussfolgerung: Nachdem das Wahlfachseminar jeweils innerhalb kurzer Zeit ausgebucht war und eine Warteliste von nochmals über 40 Studenten bestand, kann von einem hohen Interesse der Medizinstudenten/inne der Vorklinik an der hausärztlichen Medizin ausgegangen werden. Da die Medizinstudenten/innen noch am Anfang des Studiums stehen, sind sie mit den spezifischen Aufgaben der hausärztlichen Medizin noch nicht vertraut. Interessanterweise gab es auch relativ viele Nennungen hinsichtlich Dokumentation und Bürokratie sowie Buchhaltung in der allgemeinmedizinischen Praxis. Hier spiegelt sich sicherlich die derzeitige aktuelle Diskussion hinsichtlich der überbordenden Bürokratie in der hausärztlichen Praxis wieder.