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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

02.10. - 05.10.2008, Greifswald

Wie funktioniert ein fächerübergreifender OSCE? - ein Erfahrungsbericht über ein neu konzipiertes Prüfungsformat

Poster

  • corresponding author Jörg Reißenweber - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Medizin, Studiendekanat, Prüfungswesen, Witten, Deutschland
  • Moritz Brehmer - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Medizin, Studiendekanat, Prüfungswesen, Witten, Deutschland
  • author Stefanie Balzereit - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Medizin, Studiendekanat, Klinikkoordination, Witten, Deutschland
  • author Marzellus Hofmann - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Medizin, Leiter des Studiendekanat, Witten, Deutschland
  • author Katrin Peters - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Medizin, Studiendekanat, Abteilung für Problemorientiertes Lernen, Witten, Deutschland
  • author Christian Scheffer - Universität Witten/Herdecke, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Witten Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma8

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/gma2008/08gma008.shtml

Received: June 15, 2008
Revised: August 6, 2008
Accepted: August 6, 2008
Published: August 19, 2008

© 2008 Reißenweber et al.
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Fragestellung: Die Beurteilung mündlich-praktischer Fertigkeiten von Medizinstudierenden in OSCE-Prüfungen hat in der Vergangenheit weltweit wesentliche Bedeutung erlangt. Anstelle des Abfragens reinen Faktenwissens - wie dies beispielsweise in MC-Klausuren geschieht - können die Medizinstudierenden mit diesem Prüfungsformat direkt auf der Stufe des „shows how“ der Lernpyramide von Miller geprüft werden. Auf diese Weise können prozedurale Fertigkeiten und Fähigkeiten direkt beurteilt werden. Dies trägt auch der novellierten Approbationsordnung für Ärzte vom 26.04.2002 Rechnung, die eine praxisnahe Ausbildung von Medizinstudierenden favorisiert. Im folgenden sollte nun erstmalig untersucht werden, wie ein fächerübergreifender OSCE von den Medizinstudierenden bewertet wird.

Methodik: Erstmalig im Sommersemester 2007 - und dann wieder im Sommersemester 2008 - wurde ein fächerübergreifender OSCE für die Studierenden des 5. Semesters (Kernblock I) im Modellstudiengang Humanmedizin der Universität Witten / Herdecke in den drei Fächern Innere Medizin (6 Stationen)– Chirurgie (4 Stationen) sowie Orthopädie (4 Stationen) als Blockabschlussprüfung nach § 27 der obengenannten novellierten Approbationsordnung für Ärzte durchgeführt.

Entsprechend dem multidisziplinären Ansatz dieser Prüfung sollten die einzelnen OSCE-Stationen von ihrer Konzeption her das differentialdiagnostische Denken schulen und somit auch fächerübergreifende Inhalte der drei Fächer abprüfen.

Die objektiv erzielten Prüfungsresultate wurden durch die folgende Online-Befragung der PrüfungskandidatInnen ergänzt:

  • Wie bewerten Sie den fächerübergreifenden OSCE inhaltlich?
  • Wie bewerten Sie den fächerübergreifenden OSCE als solches?
  • Wie bewerten Sie den Schwierigkeitsgrad des fächerübergreifenden OSCE?
  • Wie sinnvoll ist es aus Ihrer Sicht, lediglich vier bzw. sechs Krankheitsbilder pro Fach zu prüfen, wie im zurückliegenden OSCE geschehen?
  • Wie repräsentativ empfanden Sie insgesamt die Auswahl der eingesetzten OSCE-Stationen für das jeweilige Fach?
  • Wie beurteilen Sie insgesamt die klinische Relevanz der eingesetzten OSCE-Stationen?

Ergebnisse: Der gegenwärtige Stand der Auswertung zeigt, dass dieses Prüfungsformat von den Studierenden gerne angenommen wird – besonders auch, weil das klinisch-praktische Können bis hin zu Therapievorschlägen unter Beweis gestellt werden kann. Die objektiv erzielten Prüfungsresultate werden mit den Ergebnissen der obengenannten Online-Befragung der Studierenden in Beziehung gesetzt und Rückschlüsse abgeleitet werden.

Schlussfolgerung: Fächerübergreifende OSCE-Prüfungen scheinen sich als geeignetes Instrument zu erweisen, um prozedurale Fähigkeiten multidisziplinär abzuprüfen.