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26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie (FOBI 2018)

24. - 28.07.2018, München

Airborne Kontaktdermatitis bei einem Pharmakant

Meeting Abstract

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  • E. A. Hernekamp - Vivantes Klinikum Berlin-Neukölln, Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Berlin, Deutschland
  • U. Hillen - Vivantes Klinikum Berlin-Neukölln, Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Berlin, Deutschland

26. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie. München, 24.-28.07.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocP03

doi: 10.3205/18fobi003, urn:nbn:de:0183-18fobi0035

Published: July 16, 2018

© 2018 Hernekamp et al.
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Wir berichten über einen 41-jährigen Mann, der sich mit rezidivierenden periorbitalen Erythemen und Schwellungen zur weiteren Abklärung und Therapie in unserer Klinik vorstellte.

Der Patient ist als Pharmakant in der Tablettenpresse, in der Simvastatin als Rohstoff eingesetzt wird, tätig. Während seiner Arbeit trug er als persönliche Schutzausrüstung Kopfhaube, Mundschutz und Handschuhe, jedoch keine Schutzbrille. Knapp 6 Monate nach Beginn der Tätigkeit bei der Simvastatinherstellung traten periorbitale Schwellungen und Erytheme auf. In der arbeitsfreien Zeit klangen alle Symptome innerhalb weniger Tage vollständig ab und traten dann bei erneuter Arbeitswiederaufnahme nach circa 6 Stunden wieder auf.

Die Epikutantestung von Simvastatin Reinsubstanz und Simvastatin Tabletten war positiv (+-Reaktion an D3 und D4). Im Kontext mit Anamese und Verlauf konnte Simvastatin als der Auslöser der Airborne Kontaktdermatitis eruiert werden.

In der Literatur sind bisher lediglich vier Fälle einer aerogenen Simvastatin-Kontaktdermatitis publiziert. Eine Simvastatinallergie stellt eine seltene Ursache einer beruflichen aerogenen Kontaktdermatititis dar, die bei Beschäftigten in der pharmazeutischen Industrie differentialdiagnostisch in Betracht gezogen werden sollte.