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26. Jahrestagung des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V. (EbM-Netzwerk)

26. - 28.03.2025, Freiburg

Welche Unterschiede bestehen bei Evidenzgenerierung und -bewertung zwischen Maßnahmen auf Individual- und Populationsebene?

Meeting Abstract

  • author Dawid Pieper - Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH, Deutschland
  • author Florian Fischer - Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten, Kempten, Deutschland
  • author Elke Jakubowski - AG Evidenz der Deutschen Gesellschaft für Öffentliches Gesundheitswesen e.V. (DGÖG), Deutschland
  • author Constance Stegbauer - aQua – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH, Deutschland
  • author Jan Stratil - UMIT TIROL – University for Health Sciences and Technology, Österreich
  • author Laura Arnold - Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf (AÖGW), Düsseldorf, Deutschland; AG Evidenz der Deutschen Gesellschaft für Öffentliches Gesundheitswesen e.V. (DGÖG), Deutschland

Die EbM der Zukunft – packen wir’s an!. 26. Jahrestagung des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Freiburg, 26.-28.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25ebmWS-12-01

doi: 10.3205/25ebm127, urn:nbn:de:0183-25ebm1276

Published: March 27, 2025

© 2025 Pieper et al.
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Text

Beschreibung: Im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung verweist das SGB V an mehreren Stellen auf die evidenzbasierte Medizin und damit verbundene Anforderungen an Wirksamkeitsbelege. Historisch gesehen sind diese für die Anwendung auf individueller Ebene (z.B. Therapieentscheidungen) entstanden. Das Instrumentarium wird aber auch für Entscheidungen auf Populationsebene (z.B. Erstattungsentscheidungen) eingesetzt. Inwieweit sich dieselben Anforderungen der evidenzbasierten Medizin an Maßnahmen auf Populationsebene anwenden lassen, wird insbesondere im Kontext von Evidence-based Public Health betrachtet.

Der Workshop widmet sich der Frage, welche Unterschiede bei der Bewertung der Wirksamkeit von Interventionen auf Individual- und Populationsebene bestehen. Der Fokus liegt dabei nicht auf der Bewertung einzelner Studien, sondern der Qualität der Evidenz (d.h. in der Regel bei mehreren vorliegenden Studien).

Ziel des Workshops ist es, diese Frage zu diskutieren und Gemeinsamkeiten wie Unterschiede herauszuarbeiten. Dabei sollen bewusst zwei Perspektiven in den Fokus genommen werden: (1) eine methodische Betrachtung und (2) eine praktische Betrachtung. Hierzu soll der Workshop in ähnlicher Form auf zwei Kongressen, der Jahrestagung des EbM-Netzwerks und dem ÖGD-Kongress, durchgeführt werden. Gemeinsam mit den Teilnehmenden sollen beide Perspektiven anschließend kontrastiert und in einem Diskussionspapier festgehalten werden.

Geplante Methoden: Zwei Impulsreferate führen in das Thema ein und bilden die Grundlage für die anschließende Diskussion. Im ersten Beitrag wird eine einführende Übersicht in die Bewertung der Vertrauenswürdigkeit von Evidenz im medizinischen Kontext gegeben, im zweiten Beitrag werden ergänzend Herausforderungen aus Public-Health-Perspektive skizziert. In der darauffolgenden Phase diskutieren die Teilnehmenden im Rahmen eines World-Cafés an moderierten Diskussionstischen zentrale Unterschiede und Herausforderungen für den Public-Health-Kontext anhand von Fallbeispielen und Kernthesen. Die zentralen Ergebnisse der strukturierten Diskussionen in Kleingruppen werden abschließend kurz im Plenum vorgestellt und die weitere Vorgehensweise erörtert.

Interessenkonflikte: Die Autor:innen geben an, dass keine Interessenkonflikte bestehen.