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Evidenzbasierte Gesundheitsinformationen barrierefrei vermitteln
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Published: | March 27, 2025 |
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Beschreibung: Der Bedarf an verlässlichen, evidenzbasierten und zugleich verständlichen, zugänglichen Informationen im Gesundheitsbereich ist hoch. Dies zeigen Untersuchungen zur mangelnden Gesundheitskompetenz in Deutschland seit Jahren. Beispielsweise zeigte die erste Untersuchung zur psychischen Gesundheitskompetenz in Deutschland: 86 Prozent der Bürgerinnen und Bürger verfügen über eine nur geringe psychische Gesundheitskompetenz. In deutlichem Kontrast zu dieser mangelnden Kompetenz steht die weite Verbreitung psychischer Erkrankungen. Diese Ergebnisse verwundern nicht; so hat die LEO 2018-Studie aufgezeigt, dass 6,2 Mio. Erwachsene im erwerbsfähigen Alter in Deutschland (18 bis 64 Jahre) über geringe Lese- und Schreibkompetenzen verfügen. Literalität ist jedoch eine zentrale Voraussetzung für Kompetenzerwerb. Diese Menschen sind also auf Gesundheitsinformationen angewiesen, die sprachlich möglichst barrierefrei – beispielsweise in Leichter oder Einfacher Sprache – formuliert sind. Der Workshop setzt genau hier an: Die Teilnehmenden erarbeiten gemeinsam, welche Anforderungen an evidenzbasierte Gesundheitsinformationen bestehen und wie diese zugleich möglichst barrierefrei formuliert werden können. So sollen Autorinnen und Informationsverantwortliche darin unterstützt werden, Texte sowohl inhaltlich fundiert als auch zielgruppenorientiert zu gestalten.
Geplante Methoden: Im Workshop erhalten die Teilnehmenden Einblick in die Bedeutung und Notwendigkeit von zielgruppenspezifischer, barrierefreier Information und Kommunikation für die Vermittlung evidenzbasierter Gesundheitsinformationen. Es geht darum, konkrete Kommunikationsbarrieren in Handlungssituationen zu identifizieren und Empfehlungen herauszuarbeiten, wie die Anforderungen an evidenzbasierte und an barrierefreie Informationsvermittlung in Einklang gebracht werden können.