gms | German Medical Science

26. Jahrestagung des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V. (EbM-Netzwerk)

26. - 28.03.2025, Freiburg

Gemeinsam Forschen: Partizipative Gesundheitsforschung in Primärstudien – Perspektiven und Herausforderungen

Meeting Abstract

  • author Stella Calo - Heinrich- Heine Universität Düsseldorf, Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Düsseldorf, Deutschland
  • author Barbara Buchberger - Robert Koch-Institut, Deutschland; Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für Medizinmanagement, Duisburg-Essen, Deutschland
  • author Ralf Illing - Selbsthilfegruppe Ulm, Patient:innenvertreter, Ulm, Deutschland
  • author Alicia Prinz - Heinrich- Heine Universität Düsseldorf, Institut für Allgemeinmedizin, Düsseldorf, Deutschland
  • author Ralph Möhler - Heinrich- Heine Universität Düsseldorf, Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, Düsseldorf, Deutschland

Die EbM der Zukunft – packen wir’s an!. 26. Jahrestagung des Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Freiburg, 26.-28.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25ebmSYM-01-01

doi: 10.3205/25ebm107, urn:nbn:de:0183-25ebm1077

Published: March 27, 2025

© 2025 Calo et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Beschreibung: Partizipative Gesundheitsforschung ist ein wissenschaftlicher Ansatz, der für die Untersuchung von Fragestellungen die Einbeziehung von Betroffenen, ihren Angehörigen und anderen Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft in den Forschungsprozess vorsieht und in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Auch im Bereich der Forschungsförderung wird die Berücksichtigung bzw. Einbindung von partizipativen Elementen bei der Studienplanung und – durchführung gefordert und ist Teil der Forschungsstrategie der Bundesregierung [1].

Die aktive Einbindung von Bürger:innen in wissenschaftliche Prozesse birgt zahlreiche Potentiale, z. B die Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit, Erreichbarkeit von vulnerablen und/oder marginalisierten Bevölkerungsgruppen, Stärkung des Vertrauens in die Forschung und eine Steigerung der Akzeptanz von Interventionen durch die Zielgruppen [2].

Geplante Vortragsthemen:

  • Alicia Prinz: Einführung in das Thema. Der Beitrag führt in die die theoretischen Grundlagen partizipativer Forschung und der KoProduktion von Wissen ein und diskutiert Chancen die sich durch die Einbringung von Erfahrungswissen in Forschungsprozesse ergeben, z.B. hinsichtlich der Machbarkeit von Forschungsprojekten und der praxis- und versorgungsnahen Übertragung von Forschungsergebnissen.
  • Barbara Buchberger: Ethische Aspekte der partizipativen Forschung. Der Beitrag beschreibt ethische Aspekte in Studien mit partizipativen Elementen und vertieft das Thema anhand von praktischen Beispielen.
  • Ralf Illing (Patient:innenVertreter): Wie kann die Einbindung von NichtWissenschaftler:innen gelingen. Der Beitrag stellt die Perspektiven von Personen ohne wissenschaftlichen Hintergrund in Bezug auf Partizipation anhand der Erfahrungen im Rahmen einer BMBF-Nachwuchsgruppe im Bereich Prävention von Schlaganfällen (Universität zu Lübeck) vor.
  • Stella Calo: Partizipative Forschung und vulnerablen Gruppen. Der Beitrag thematisiert die Chancen und Herausforderungen beim Einbezug von Menschen mit eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten in den Forschungsprozess.
  • Diskussion (Moderation Ralph Möhler): In der Diskussion werden die verschiedenen Aspekte aus den Vorträgen reflektiert und diskutiert sowie die Frage erörtert, wie partizipative Elemente in Studien gefördert und eine gelungene Partizipation gestärkt werden kann.

Interessenkonflikte: Ralf Illing ist als Patient:innen-Vertreter in verschiedene Projekte involviert, unter anderem bei der Bayer AG. Daraus ergeben sich für das Symposium keine Interessenskonflikte.


Literatur

1.
Bundesministerium für Bildung und Forschung. Partizipationsstrategie Forschung. 2023 [Zugriff am 24.10.2024]. Verfügbar unter: https://www.bmbf.de/DE/Forschung/Gesellschaft/Beteiligungdergesellschaft/beteiligungdergesellschaft_node.html External link
2.
Allweiss T, Cook T, Wright MT. Wirkungen in der partizipativen Gesundheitsforschung: Eine Einordnung in die Diskurse zum Forschungsimpact. Bundesgesundheitsbl. 2021; 64:215-222.