Article
Innovative Strategien zur Arbeitsgestaltung im Sozial- und Gesundheitswesen: der regionale Gestaltungsansatz im Projekt KompIGA
Search Medline for
Authors
Published: | March 27, 2025 |
---|
Outline
Text
Hintergrund/Fragestellung: Die Gesundheitsversorgung als Berufsfeld – und dabei insbesondere die professionelle Pflege – steht vor komplexen Herausforderungen, die innovative Lösungsansätze und eine enge Verzahnung von Forschung und Praxis erfordern. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Regionale Kompetenzzentrum für innovative und gesunde Arbeit im Sozial- und Gesundheitswesen der Region Alb-Bodensee-Iller (KompIGA; Förderzeitraum: 2024–2029) nimmt sich der Entwicklung, Erprobung und Evaluation ebensolcher praxisbezogener Lösungsansätze an. Dabei stehen New-Work-Ansätze im Fokus, um die Implementation zukunftsweisender Arbeitsgestaltungskonzepte zu fördern.
Methoden: In einem partizipativen Forschungsansatz arbeiten Vertreter:innen aus Wissenschaft und Praxis an gemeinsamen Use Cases, in welchen die Entwicklung bzw. der Transfer von Maßnahmen und Strategien zur Förderung einer innovativen und gesunden Arbeitsgestaltung in der Pflegepraxis im Vordergrund stehen. Die konkrete Umsetzung innerhalb des Konsortiums fußt auf folgenden Aspekten: (1) Systematische Analyse der organisationalen Rahmenbedingungen, (2) Anpassung und Einführung evidenzbasierter Konzepte im Bereich der Arbeitsgestaltung, (3) modellhafte Pilotierung bzw. Validierung der erarbeiteten Konzepte in weiteren Praxiseinrichtungen und damit verbunden (4) die Entwicklung und Erprobung von Transferstrategien.
Vorläufige/erwartete Ergebnisse, Ausblick: Die bisherigen Erkenntnisse lassen vermuten, dass regionale Kompetenzzentren als Katalysatoren für einen Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis und vice versa fungieren können. Durch die enge Verzahnung von Forschung und Praxis entstehen praxistaugliche Instrumente zur Arbeitsgestaltung, die den spezifischen regionalen Anforderungen gerecht werden. Die entwickelten Transferstrategien ermöglichen eine schnelle Implementierung wissenschaftlicher Erkenntnisse in den Pflegealltag.
Für Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens – und dabei insbesondere die professionelle Pflege – ergeben sich daraus konkrete Handlungsempfehlungen zur Gestaltung von Arbeitsbedingungen und zur Förderung der beruflichen Entwicklung von Beschäftigten im Gesundheitswesen. Die Vorstellung des Kompetenzzentrums sowie die Diskussion der damit verbundenen Ziele und Methoden sollen die Vernetzung fördern und Impulse für die konzeptionelle Weiterentwicklung mit sich bringen.