gms | German Medical Science

Ihre Idee(n)/Ihr kreativer Beitrag: Der Klimawandel ist die wichtigste globale Gesundheitsbedrohung im 21. Jhdt. Traditionell engagieren sich Gesundheitswissenschaftler:innen, indem sie Forschung betreiben, um die öffentliche Gesundheit und medizinische Praxis zu informieren und zu verbessern. In diesem 90-Min.-Workshop bedienen wir uns der Dilemma-Diskussion, um zu eruieren, welche Argumente für Gesundheitsfachleute und Wissenschaftler*innen für und gegen die Teilnahme an Aktionen des zivilen Ungehorsams sprechen, um die dringende Implementierung von wirksamen Maßnahmen zur Begrenzung der Klimakrise zu erreichen.

Zunächst wird in einem 30 Min. Impulsvortrag argumentiert, dass der Klimanotfall es erfordert, die klassische Wissenschaftskommunikation durch öffentliche Aktionen zu ergänzen, die auf einen gesellschaftlichen Wandel abzielen. Es wird ein Überblick über 1) den Stand der planetaren Gesundheitskrise, 2) die klassische Wissenschaftskommunikation und ihre Annahmen und 3) ein 2020 in The Lancet publiziertes Framework für die Bewertung der Vertretbarkeit von zivilem Ungehorsam für Angehörige der Gesundheitsberufe gegeben.

Anhand des Impulsvortrags, der Literaturreferenzen und eines in Die Zeit publizierten Artikels über die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Aktivismus soll in Kleingruppen in 30 Min. diskutiert werden, ob Wissenschaftler:innen, Ärzt:innen und Angehörige der Gesundheitsberufe klassische wissenschaftliche Tätigkeiten durch direkte Aktionen ergänzen sollten, um ihrer sozialen Verantwortung angesichts des Klimanotfalls gerecht zu werden.

Im folgenden Plenum sollen die diskutierten Pro- und Kontra-Argumente vorgestellt und ausgetauscht werden. Dabei erarbeiten wir, wo für Teilnehmer:innen der Konferenz ziviler Ungehorsam im Spektrum des möglichen Handlungsspielraums angesiedelt ist.

Überblick über den Ablauf:

30 Min. Impulsvortrag (hybrid*)

30 Min. Dilemma-Diskussion in Kleingruppen (Präsenz-Gruppen/Online-Gruppen)

30 Min. Austausch der Argumente im Plenum (hybrid*)

Anzahl der Teilnehmer*innen: max. 40 Personen (Präsenz/Online)

*Technische Hinweise zum hybriden Format:

JH wird sich über Zoom hinzuschalten, den entsprechenden Zoom-Raum erstellen und die Session digital moderieren (sollte keine anderweitige Meeting-Software durch die Tagungsorganisator:innen vorgesehen sein). Sollte vor Ort dem Raum der Möglichkeiten keine Hilfskraft zugeteilt sein, die die Nutzung der Mikrophone koordiniert, kann diese Aufgabe von MIM übernommen werden.