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23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

01. - 03.09.2022, Lübeck

Erweiterte Rollen, Aufgaben und Kompetenzen der Pflege – ‚Lessons learned‘ aus der Bewältigung von Krisensituationen

Meeting Abstract

  • Melanie Messer - Universität Trier, Fachbereich I, Abteilung Pflegewissenschaft II, Trier, Deutschland
  • Annegret Horbach - Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit, Deutschland
  • Birgit Hartleb - Universitätsmedizin Göttingen, Pflegewissenschaft, Göttingen, Deutschland
  • Sascha Köpke - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Köln, Deutschland

Evidenzbasierte Medizin für eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung. 23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Lübeck, 01.-03.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22ebmWS08

doi: 10.3205/22ebm177, urn:nbn:de:0183-22ebm1779

Published: August 30, 2022

© 2022 Messer et al.
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Text

Beschreibung: Die COVID-19-Pandemie und die Flutkatastrophe in 2021 haben die Bedeutung des Pflegeberufs in der Bewältigung krisenhafter Situationen unterstrichen. Dabei wurden auch die Herausforderungen durch die eng gesteckten Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten in der Praxis und die unzureichende Verfügbarkeit pflegerischer Expertise bei Behörden und Entscheidungsträgern besonders deutlich. Erste Erfahrungen weisen jedoch auf das Potenzial der verantwortlichen Übernahme erweiterter Aufgaben und neuer Rollen durch Pflegende hin. Es stellt sich daher die Frage, was sich aus den Krisensituationen der letzten Jahre für die Rollen und Aufgabenfelder von beruflich Pflegenden in Deutschland lernen lässt, insbesondere wo Potenziale für die Bewältigung weiterer Versorgungsdefizite in der Gesundheitsversorgung liegen und welche Aufträge sich daraus an die Weiterentwicklung des Pflegeberufs und die Pflegewissenschaft stellen.

Ziel des Workshops des Fachbereichs Gesundheitsfachberufe ist es, basierend auf den Erfahrungen in den Krisensituationen seit 2020, die Herausforderungen für Handlungsmöglichkeiten der Pflege zu beleuchten, dass Potenzial der Pflegeberufe für die Bewältigung krisenhafter und versorgungsdefizitgeprägter Situationen zu reflektieren und Bedarfe für zukünftige Praxisentwicklung und Forschung abzuleiten. Die Ergebnisse sollen für die Entwicklung eines gemeinsamen Positionspapiers genutzt werden.

Geplante Methoden: Zu Beginn des Workshops werden in drei Impulsbeiträgen Erkenntnisse aus Forschungsprojekten sowie der Qualifikation von Pflegenden mit erweiterten Aufgaben vorgestellt.

  • Veränderte Aufgabenfelder und Herausforderungen während der COVID-19-Pandemie aus Sicht ambulanter Pflegedienste (Melanie Messer)
  • Handlungsstrategien von Pflegenden während der Covid-19-Pandemie im Krankenhaus – Auswirkungen auf die Qualifikation von Advanced Practice Nurses? (Annegret Horbach)
  • Pflegeexpert:innen während der Flutkatastrophe, Erfahrungen aus dem Projekt HandinHand (Sascha Köpke)

In rotierenden, moderierten Kleingruppen bringen die Teilnehmenden des Workshops ihre Erfahrungen zum Thema ein und diskutieren Weiterentwicklungsbedarfe für die Praxisentwicklung und Forschung. Die Ergebnisse werden gesichert und anschließend im Plenum vorgestellt und diskutiert.

Interessenkonflikte: Es bestehen keine Interessenkonflikte.