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23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

01. - 03.09.2022, Lübeck

Allgemeinverständliche Zusammenfassungen wissenschaftlicher Studien (Plain Language Summaries) – wie man sie evidenzbasiert formuliert und dabei neue Perspektiven auf die (eigene) Forschung entdeckt

Meeting Abstract

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  • Marlene Stoll - Leibniz-Institut für Psychologie, Deutschland; Leibniz-Institut für Resilienzforschung, Deutschland
  • Anita Chasiotis - Leibniz-Institut für Psychologie, Deutschland

Evidenzbasierte Medizin für eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung. 23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Lübeck, 01.-03.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22ebmPre-WS-04

doi: 10.3205/22ebm163, urn:nbn:de:0183-22ebm1630

Published: August 30, 2022

© 2022 Stoll et al.
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Beschreibung: Wissenschaftliche Erkenntnisse sollten allen zugänglich gemacht werden, die sich dafür interessieren – auch Nicht-Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen. Doch die Kommunikation wissenschaftlicher Evidenz an Nicht-Wissenschaftler:innen ist ein herausfordernder Balanceakt zwischen Verständlichkeit und wissenschaftlicher Präzision. Eine Lösung sind Plain Language Summaries (PLS) – kurze, allgemeinverständliche Zusammenfassungen wissenschaftlicher Studien.

Im Workshop erkunden wir gemeinsam diese Möglichkeit, Forschungsergebnisse allgemeinverständlich darzustellen. Dafür stellen wir den aktuellen Stand der Forschung zu Kriterien für „gute“ PLS vor und diskutieren, was „gut“ in diesem Fall bedeutet. Die Teilnehmer:innen werden anhand ihrer eigenen Beispiele angeleitet, eine PLS über ihre eigene Forschung oder eine wissenschaftliche Publikation ihrer Wahl zu schreiben. In Gruppengesprächen werden wir weiterhin diskutieren, ob und wie das Schreiben der PLS sinnvoll oder sogar gewinnbringend für die Wissenschaft und die einzelnen Wissenschaftler:innen sein kann.

Nach dem Workshop werden die Teilnehmer:innen Kriterien „guter“ PLS kennen und es wird ihnen leichter fallen, eine PLS zu schreiben. Sie werden Möglichkeiten kennen, eine PLS zu nutzen, um Forschungsergebnisse zu verbreiten. Nicht zuletzt wird ihnen mit dem im Workshop angeleiteten Perspektivwechsel ein Tool an die Hand gegeben, auf eine neuartige Weise über die Ziele und Methoden der empirischen Forschung nachzudenken.

Teilnehmer:innen können im Vorhinein gerne 1–2 wissenschaftliche Studien auswählen, für die sie im Workshop allgemeinverständliche Zusammenfassungen schreiben möchten. Das können generell interessierende oder auch eigene Studien sein. Die Studien und zugehörigen Abstracts sollten dann digital oder ausgedruckt mitgebracht werden, um damit arbeiten zu können.

Geplante Methoden: Gesprächsrunde zum Einstieg, Austausch zu Erfahrungen und Erwartungen (“Blitzlicht”)

  • Kurzer Vortrag zu PLS und Stand der Forschung, z.B. evidenzbasierte Kriterien “guter” PLS
  • Austausch in Kleingruppen mit anschließender Besprechung der Ergebnisse im Plenum
  • Individuelle Arbeit an eigenen ausgewählten Textbeispielen mit der Möglichkeit, spezifische Fragen mit der Workshopleitung zu besprechen
  • Diskussion im Plenum
  • Schlussdiskussion („Cool Down&rdquo“) und Reflexion

Interessenkonflikte: Anita Chasiotis und Marlene Stoll arbeiten in einem Projekt, das die Implementierung von richtlinienkonformen Plain Language Summaries zum Ziel hat.