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23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V.

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

01. - 03.09.2022, Lübeck

Entwicklung und Evaluation eines Beratungskonzepts zu Durst bei Patient:innen mit fortgeschrittener chronischer Herzinsuffizienz (OASE_cHi)

Meeting Abstract

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  • Franziska Wefer - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Köln, Deutschland; Herz- und Diabeteszentrum NRW, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, Pflegedirektion, Stabsstelle Pflegeentwicklung, Deutschland
  • Sascha Köpke - Universität zu Köln, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Pflegewissenschaft, Köln, Deutschland

Evidenzbasierte Medizin für eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung. 23. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Lübeck, 01.-03.09.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22ebmPOS-1_6-07

doi: 10.3205/22ebm131, urn:nbn:de:0183-22ebm1314

Published: August 30, 2022

© 2022 Wefer et al.
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Hintergrund/Fragestellung: Patient:innen mit einer chronischen Herzinsuffizienz (CHI) leiden aufgrund ihrer Erkrankung und des therapeutischen Regimes häufig unter einem erhöhten Durstgefühl. Die Durststärke kann durch die Schwere der Herzinsuffizienz, eine Flüssigkeitsrestriktion sowie eine erhöhte Diuretikagabe beeinflusst werden [1]. Eine Herztransplantation stellt eine der letzten therapeutischen Maßnahmen für Patient:innen mit einer fortgeschrittenen CHI dar. Die Wartezeit bis zur Transplantation ist häufig verbunden mit einem langen stationären Aufenthalt, starker emotionaler Belastung sowie der strikten Verordnung ernährungs- sowie therapiebedingter Verhaltensweisen [2]. Ein verstärktes Durstgefühl kann die Belastung während dieser Zeit zusätzlich erhöhen und Einfluss auf die Einhaltung therapiebezogener Maßnahmen haben.

Ziele der geplanten Studie sind (1) die Entwicklung eines pflegebasierten Beratungskonzepts zur Förderung der Selbstpflege-Fähigkeiten bezogen auf das Durstgefühl von stationären Patient:innen mit einer fortgeschrittenen CHI während ihrer Wartezeit auf eine Herztransplantation und (2) die Überprüfung der Machbarkeit sowie (3) der Effekte der Implementierung des Konzepts.

Methoden: Die Studie wird auf Grundlage des MRC-Frameworks [3] im Mixed-methods-Design in drei Phasen geplant (Entwicklung, Schulung und Machbarkeit, Implementierung). Zur Entwicklung des Beratungskonzeptes wird eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Außerdem sollen leitfadengestützte Interviews mit Betroffenen sowie Fokusgruppen und ein Survey mit Pflegefachpersonen zur Anwendung kommen. Zur Überprüfung der Machbarkeit findet eine Befragung der geschulten Pflegefachpersonen statt. Die entwickelten Beratungsmaterialien werden durch Gesundheitsfachpersonen und Betroffene geprüft und bewertet. Zur Überprüfung des Effekts der Implementierung wird eine Vorher-Nachher-Studie (Interrupted-Times-Series-Analysis) durchgeführt.

Vorläufige/erwartete Ergebnisse, Ausblick: Aktuell befindet sich das Forschungsprojekt in der Studienphase 1, der Entwicklung des pflegebasierten Beratungskonzeptes. Daher liegen noch keine Ergebnisse vor. Es wird eine Verbesserung der Selbstpflege-Fähigkeiten sowie der Symptombelastung der Patient:innen durch die Implementierung des Beratungskonzeptes erwartet.

Interessenkonflikte: Es liegen keine Interessenskonflikte vor.


Literatur

1.
van der Wal MHL, Waldréus N, Jaarsma T, Kato NP. Thirst in Patients With Heart Failure in Sweden, the Netherlands, and Japan. J Cardiovasc Nurs. 2020 Jan/Feb;35(1):19-25. DOI: 10.1097/JCN.0000000000000607 External link
2.
Bui QM, Allen LA, LeMond L, Brambatti M, Adler E. Psychosocial Evaluation of Candidates for Heart Transplant and Ventricular Assist Devices: Beyond the Current Consensus. Circ Heart Fail. 2019 Jul;12(7):e006058. DOI: 10.1161/CIRCHEARTFAILURE.119.006058 External link
3.
Skivington K, Matthews L, Simpson SA, Craig P, Baird J, Blazeby JM, et al. A new framework for developing and evaluating complex interventions: update of Medical Research Council guidance. BMJ. 2021 Sep 30;374:n2061. DOI: 10.1136/bmj.n2061 External link