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Hintergrund/Fragestellung: Die Anzahl an Übersichtsarbeiten mit einer geographischen Beschränkung nimmt stetig zu. Eine vorherige methodische Übersichtsarbeit konnte zeigen, dass die in solchen Übersichtsarbeiten mit Fokus auf Deutschland zur Anwendung kommenden Recherchestrategien häufig wenig elaboriert erscheinen (z.B. nur Suche nach Germany) [1]. Es kann daher angezweifelt werden, ob die derzeit verwendeten Suchstrategien geeignet sind Studien zu identifizieren, die in Deutschland durchgeführt worden sind. Für andere Länder (z.B. UK oder Spanien) bestehen bereits systematisch entwickelte und getestete Suchfilter, für Deutschland jedoch nicht. Daher ist es das Ziel des Projekts diese Lücke zu schließen und einen validen geographischen Suchfilter zur Identifikation von Studien zu entwickeln, die in Deutschland durchgeführt worden sind.

Methoden: Das Arbeitsprogramm gliedert sich nach den vier Phasen, die nach Jenkins et al. [2] zur Entwicklung eines objektiv entwickelten und validierten Suchfilters empfohlen werden: Identifizierung eines Goldstandards bzw. Test Sets (i), Auswahl von Suchbegriffen (ii), Evaluation des Suchfilters (iii) sowie Validierung des Suchfilters (iv). Der Ausganspunkt der Arbeit sind relevante Referenzen aus Übersichtsarbeiten mit Fokus auf Deutschland (Test Set). Anhand des Test Sets sollen u.a. durch Häufigkeits- und Kookkurrenzanalysen relevante Begriffe identifiziert werden, die vermehrt auftreten (im Vergleich zu einem Set zufällig gezogener Referenzen). Die Entwicklung des Suchfilters erfolgt in einem iterativen Prozess, um die Sensitivität möglichst zu maximieren. Die Validierung erfolgt an einem weiteren Set bis dato nicht verwendeter Referenzen.

Zunächst werden alle Schritte für MEDLINE (via Pubmed) durchgeführt. Abschließend erfolgt eine Anpassung des Suchfilters an die Oberfläche von OVID und die bibliographische Datenbank EMBASE (via Elsevier).

Vorläufige/erwartete Ergebnisse, Ausblick: Es wird erwartet, dass ein geographischer Suchfilter mit ansprechender Validität ähnlich wie für andere Länder entwickelt werden kann. Daneben werden möglicherweise neue methodische Erkenntnisse generiert, die insbesondere für die Entwicklung anderer geographischer Suchfilter relevant sein können. Das Projekt wird von der DFG gefördert und soll in der ersten Jahreshälfte 2022 starten (Projektdauer 2 Jahre).

Interessenkonflikte: Die Autoren erklären, dass keinerlei Interessenkonflikte bestehen.